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Ergebnisentwicklung

Aufgrund der Vielfalt und der breiten Diversifikation unseres Portefeuilles unterliegt unser Ergebnis einer Vielzahl an Einflussfaktoren. Dabei stellt der Verlauf der biometrischen Risiken Mortalität, Langlebigkeit und Morbidität eine der wesentlichen Einflussgrößen dar. Ähnlich wie im Jahr 2011 waren unsere Schadenerfahrungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 durch gegensätzliche Effekte beeinflusst. Unser US-amerikanisches Portefeuille blieb aufgrund erhöhter Schadenzahlungen für Großrisiken hinter unseren Erwartungen zurück. Des Weiteren leidet das Geschäft unter erhöhten Selbstmordraten, die ihren Höhepunkt bereits während der Finanzkrise zwischen 2008 und 2009 erreicht hatten und sich seitdem rückläufig entwickeln. Weltweit lagen die Schadenverläufe im Rahmen unserer Erwartungen, in einigen Märkten – vorwiegend in Europa – entwickelten sich die biometrischen Risiken sogar besser als prognostiziert.

Bei Rückversicherungsverträgen mit Vorfinanzierungscharakter ist das kundenbezogene Kreditrisiko ein wesentlicher Faktor. Deshalb sind uns eine solide Finanzlage und eine durchweg gute Bonität, die sich auch im Rating unserer Zedenten widerspiegeln, besonders wichtig. Auf diese Weise reduzieren wir die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Geschäftspartners auf ein Minimum. Entsprechend waren im Berichtsjahr keine negativen Einflüsse zu berichten.

Darüber hinaus unterliegt unser Ergebnis:

  • der Entwicklung des Bestandes (Bestandsfestigkeitsrisiko)
  • in geringem Maße der Entwicklung der Investmentergebnisse der eigenen Kapitalanlagen als auch der bei Zedenten hinterlegten Reservedepots
  • der Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte (Währungskursschwankungen zwischen dem EUR und wesentlichen Fremdwährungen Australische Dollar (AUD), Britisches Pfund (GBP), US-Dollar (USD) und Südafrikanische Rand (ZAR))
  • der Entwicklung der Verwaltungskosten

Unser aktives Bestandsmanagement gewährleistet, dass wir zu jeder Zeit über die Bestandsveränderungen in unserem Portefeuille informiert sind und wir bei sich abzeichnenden Trends, die nicht unseren Erwartungen entsprechen, sofort agieren können.

Unsere selbstverwalteten Kapitalanlagen unterliegen sowohl einem angemessenen Währungs- und Durations-Matching als auch einem Asset-Liability-Management. Ebenso legen wir großen Wert auf eine hohe Bonität sowie Diversifikation unserer Anlagen. Im US-amerikanischen Rückversicherungsmarkt tragen wir das Investmentrisiko für bei Zedenten hinterlegte Depots zur Bedeckung von Deckungsrückstellungen. Die marktnahe Bewertung kann zu großen jährlichen Schwankungen führen, die sich direkt in unserer Ertragsrechnung auswirken. Im Berichtsjahr fiel ein Bewertungsgewinn im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an. Bei planmäßigem Verlauf werden jedoch sämtliche Bewertungsgewinne und –verluste bis zur Fälligkeit der Wertpapiere wieder komplett aufgeholt, sodass diese Position bei Betrachtung der gesamten Laufzeit aufwandsneutral ist, sofern keine Forderungsausfälle durch Insolvenzen vorliegen.

Bei Zedenten außerhalb der USA tragen wir im Normalfall kein Investmentrisiko. Dort ist in der Regel für die Rückversicherungsverträge ein fester Zinssatz über die volle Laufzeit für die deponierten Wertpapiere vereinbart – unabhängig von der Entwicklung des Marktzinses.

Um Währungskursschwankungen auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten, zeichnen wir unsere Rückversicherungsverträge mit unseren Zedenten überwiegend in den jeweiligen Landeswährungen und stellen auch die erforderlichen Reserven in den spezifischen Währungen. Im abgelaufenen Berichtsjahr haben sich diese Währungskursschwankungen deutlich auf das Wachstumsbild der Personen-Rückversicherung ausgewirkt, wodurch zunächst der Eindruck von einem außerordentlich starken Prämien- und Ergebniswachstum entsteht. Dies wird durch den Vergleich der wechselkursbereinigten Zahlen jedoch zum Teil wieder normalisiert.

Im Jahr 2012 konnten wir in der Personen-Rückversicherung ein Kapitalanlageergebnis von 685,1 Mio. EUR (512,6 Mio. EUR) erzielen, wobei 343,4 Mio. EUR (188,3 Mio. EUR) auf selbstverwaltete Anlagen entfielen und 341,7 Mio. EUR (324,3 Mio. EUR) auf bei Zedenten hinterlegten Depots.

In der abgelaufenen Berichtsperiode haben wir ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 291,1 Mio. EUR (217,6 Mio. EUR) erzielt. Dies hat zu einer Verbesserung der EBIT-Rendite auf 5,4 % (4,5 %) geführt.

Die Ergebnisrenditen der Bereiche Financial Solutions und Longevity lagen mit 2,5 % und 3,1 % über der Zielvorgabe von 2,0 %. Auch das Mortalitätsgeschäft hat mit einer hervorragenden EBIT-Rendite von 10,6 % unser Ergebnis positiv beeinflusst. Das Krankengeschäft zeigt mit einer Rendite von -4,2 % noch Verbesserungspotenzial. In Zukunft gehen wir davon aus, dass alle Reporting-Linien positive Ergebnisse – oberhalb der Zielrendite – erzielen und ihren Beitrag zum Ergebnis der Personen-Rückversicherung leisten.

Für das Berichtsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung von Minderheitsanteilen für die Personen-Rückversicherung ein Konzernergebnis von 230,9 Mio. EUR (182,3 Mio. EUR). Der Gewinn pro Aktie beträgt 1,91 EUR (1,51 EUR).

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