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Schaden-Rückversicherung

Schaden-Rückversicherung


(Zur Visualisierung der Kennzahlen gehen Sie bitte mit der Maus auf die jeweilige Zeile in der Tabelle.)

Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung
in Mio. EUR 2013 +/-
Vorjahr
20121 2011 2010 2009
Gebuchte Bruttoprämie 7.817,9 +1,3% 7.717,5 6.825,5 6.339,3 5.746,6
Verdiente Nettoprämie 6.866,3 +0,2% 6.854,0 5.960,8 5.393,9 5.229,5
Versicherungs­technisches Ergebnis 335,5 +23,2% 272,2 -268,7 82,4 143,5
Kapitalanlageergebnis 781,2 -17,3% 944,5 845,4 721,2 563,2
Operatives Ergebnis (EBIT) 1.061,0 -2,8% 1.091,4 599,3 879,6 731,4
Konzernergebnis 807,7 +17,8% 685,6 455,6 581,0 472,6
Ergebnis je Aktie in EUR 6,70 +17,8% 5,68 3,78 4,82 3,92
EBIT-Marge2 15,5% 15,9% 10,1% 16,3% 14,0%
Selbstbehalt 89,9% 90,2% 91,3% 88,9% 94,1%
Kombinierte Schaden-/Kostenquote3 94,9% 95,8% 104,3% 98,2% 96,6%

Die Schaden-Rückversicherung ist mit 56 % unseres Prämienvolumens das größte Geschäftsfeld der Hannover Rück. Unsere Strategie eines aktiven Zyklusmanagements verfolgen wir unverändert: Wir weiten unser Geschäft nur dort aus, wo sich die Ratensituation positiv darstellt. Dort, wo die Preise nicht unseren Profitabilitätsanforderungen entsprechen, reduzieren wir konsequent unsere Anteile.

Mit der Marktentwicklung in der Schaden-Rückversicherung waren wir im Berichtsjahr überwiegend zufrieden, wenngleich sich gegenüber 2012 ein deutlich intensivierter Wettbewerb zeigte. Dies lag vor allem daran, dass insgesamt genügend Kapazitäten im Markt vorhanden waren, sodass das Angebot an Rückversicherungsschutz höher als die Nachfrage war. Hierzu trug auch bei, dass mehr Geschäft im Selbstbehalt unserer Zedenten verblieb.

Die Vertragserneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2013 – zu diesem Zeitpunkt wurden knapp zwei Drittel unserer Verträge in der traditionellen Rückversicherung neu verhandelt – begann recht vielversprechend. Die hohen Schadenbelastungen für die (Rück-)Versicherungsindustrie aus dem Hurrikan „Sandy“ hatten sich stabilisierend auf die Raten ausgewirkt. Allerdings schwächte sich das Ratenniveau im Laufe des Jahres deutlicher ab als zunächst erwartet. Dies galt insbesondere für das US-Naturkatastrophengeschäft. Hier führten auch zusätzliche Kapazitäten aus den alternativen Märkten (Katastrophenanleihen, Collateralised Reinsurance) zu einem deutlichen Preisabrieb. Da die Hannover Rück jedoch im US-amerikanischen Naturkatastrophengeschäft bezogen auf ihren Marktanteil unterproportional vertreten ist, waren die Auswirkungen hieraus begrenzt.

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie nach Regionen 2013

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie nach Regionen 2013 Grafik vergrößern zoom

In Regionen oder Sparten, für die es 2012 signifikante Schaden­be­lastungen gab, wie insbesondere in der Transport­rück­versicherung, ließen sich jedoch teilweise deutliche Preis­steigerungen erzielen. Angesichts der historisch hohen Großschadenbelastung durch die Havarie und Bergung des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ und den Hurrikan „Sandy“ stiegen hier die Raten deutlich an; bei schaden­be­laste­ten Programmen erhöhten sie sich im Bereich von 25 % bis 40 %. Merkliche Prämienerhöhungen konnten wir erneut für nicht-proportionale Kraftfahrthaftpflichtdeckungen in Großbritannien erzielen. In Märkten oder Sparten, die in der Vergleichsperiode aufgrund geringer Schäden gute versicherungstechnische Ergebnisse aufwiesen – wie beispielsweise im Luftfahrtgeschäft – gingen zwar die Raten zurück, das Geschäft war jedoch immer noch auskömmlich. Zufrieden waren wir auch mit der Entwicklung des sonstigen Sach- und Haftpflichtportefeuilles in Nordamerika. Deutliches Wachstum konnten wir erwartungsgemäß aus den Märkten Asiens und des Mittleren Ostens verzeichnen.

Dank unseres selektiven Zeichnungsverhaltens konnten wir in der Schaden-Rückversicherung ein Preisniveau erreichen, das der Qualität des guten Jahres 2012 mindestens gleichwertig war. Vor diesem Hintergrund haben wir unser Portefeuille leicht ausgeweitet.

Das Bruttoprämienvolumen für unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung stieg im Berichtsjahr um 1,3 % auf 7,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 7,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 3,5 % betragen. Damit liegt das Wachstum der währungskursbereinigten Bruttoprämie im Bereich der Erwartungen von 3 % bis 5 %. Angesichts vermehrter Abgaben für vorgezeichnetes Geschäft, sogenanntes Fronting-Geschäft, ging der Selbstbehalt auf 89,9 % leicht zurück (90,2 %). Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich somit nur leicht um 0,2 % auf 6,9 Mrd. EUR (6,9 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 2,3 % betragen.

 

 

 

Nach einem sehr ruhigen ersten Quartal hatten wir im Verlauf des Jahres 2013 eine Vielzahl an Großschäden zu verzeichnen. Besonders betroffen von hohen Schadenbelastungen aus Naturkatastrophen waren Deutschland und Kanada. Unauffällig dagegen verlief erneut die Hurrikansaison in Nordamerika und der Karibik. Dabei war es das erste Mal seit 1968, dass alle Stürme maximal die Kategorie 1 – also die schwächste von fünf Kategorien – erreichten.

Schaden-Rückversicherung: Entwicklung der Großschäden

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Die größten Einzelschäden im Berichtsjahr waren für die Hannover Rück das Hagelereignis „Andreas“ in Deutschland mit einer Nettobelastung von 99,3 Mio. EUR sowie die Überschwemmungen in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern mit 92,5 Mio. EUR. Diese und weitere Großschäden führten 2013 zu einer Nettobelastung von insgesamt 577,6 Mio. EUR (477,8 Mio. EUR). Auch wenn diese über dem Wert der Vergleichsperiode lag, belief sich die Großschadenbelastung immer noch unterhalb unseres Erwartungswerts von 625 Mio. EUR. Mit 94,9 % (95,8 %) konnten wir unsere kombinierte Schaden-/Kostenquote gegenüber dem Vorjahr noch einmal verbessern und sind damit unter unserem Zielwert von 96 % geblieben. Zu dieser erfreulichen Entwicklung trugen neben der nicht vollständigen Auslastung unseres Großschadenbudgets Abwicklungsgewinne bei. Gleichwohl blieben diese im Rahmen der – aufgrund der konservativen Anfangsreservierung der jungen Zeichnungsjahre – erwarteten Entwicklung. Gleichwohl konnte das Konfidenzniveau der Schadenreserven weiter erhöht werden. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich noch einmal deutlich auf 335,5 Mio. EUR (272,2 Mio. EUR).

Das Kapitalanlageergebnis im Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung ging im Berichtsjahr um 17,3 % auf 781,2 Mio. EUR (944,5 Mio. EUR) zurück. Ausschlaggebend hierfür waren geringere Realisierungsgewinne sowie der Wegfall positiver Effekte aus den Inflation Swaps, die die Hannover Rück zur teilweisen Absicherung ihrer Schadenreserven abgeschlossen hatte. Zum großen Teil konnte das sehr gute versicherungstechnische Ergebnis diese Effekte kompensieren. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 1.061,0 Mio. EUR – dies ist ein Rückgang von 2,8 % – nur sehr leicht hinter dem letztjährigen Spitzenwert von 1.091,4 Mio. EUR zurück. Das Konzernergebnis für das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung erhöhte sich angesichts des unterstützenden Steuereffekts deutlich um 17,8 % auf 807,7 Mio. EUR (685,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie für die Schaden-Rückversicherung betrug 6,70 EUR (5,68 EUR).

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Schaden-Rückversicherung: Wesentliche Kennzahlen der einzelnen Märkte und Sparten 2013
Bruttoprämie
in Mio. EUR
Veränderung
Bruttoprämie
in Vergleich
zum Vorjahr
EBIT in Mio. EURKombinierte Schaden-/
Kostenquote
Maximal
tolerierbare
kombinierte
Schaden-/
Kostenquote (MtCR)
Zielmärkte2.257,6+5,9%204,9101,8%96,1%
Deutschland1.080,8+7,4%-30,6111,2%97,1%
Nordamerika1.176,8+4,7%235,592,9%95,3%
Spezialgeschäft2.594,2-7,3%299,794,0%97,3%
Transport290,8-5,8%71,576,2%94,4%
Luftfahrt402,5-3,2%103,678,4%97,5%
Kredit/Kaution630,5+2,2%70,094,2%96,2%
Strukturierte Rückversicherung
inkl. ILS
612,6-15,9%55,497,5%99,6%
Großbritannien, Londoner Markt & Direktgeschäft657,7-9,7%-0,8107,7%96,7%
Globale Rückversicherung2.966,1+6,4%556,590,4%95,1%
Weltweite Vertragsrückversicherung1.691,6+7,4%268,294,3%97,6%
Globales Katastrophengeschäft433,1+6,5%156,365,1%75,7%
Fakultatives Rückversicherung841,5+4,2%131,991,6%96,0%
Schaden-Rückversicherung: Wesentliche Kennzahlen der einzelnen Märkte und Sparten 2013
Bruttoprämie
in Mio. EUR
Veränderung
Bruttoprämie
in Vergleich
zum Vorjahr
EBIT in Mio. EURKombinierte Schaden-/
Kostenquote
Maximal
tolerierbare
kombinierte
Schaden-/
Kostenquote (MtCR)
Zielmärkte2.257,6+5,9%204,9101,8%96,1%
Deutschland1.080,8+7,4%-30,6111,2%97,1%
Nordamerika1.176,8+4,7%235,592,9%95,3%
Spezialgeschäft2.594,2-7,3%299,794,0%97,3%
Transport290,8-5,8%71,576,2%94,4%
Luftfahrt402,5-3,2%103,678,4%97,5%
Kredit/Kaution630,5+2,2%70,094,2%96,2%
Strukturierte Rückversicherung
inkl. ILS
612,6-15,9%55,497,5%99,6%
Großbritannien, Londoner Markt & Direktgeschäft657,7-9,7%-0,8107,7%96,7%
Globale Rückversicherung2.966,1+6,4%556,590,4%95,1%
Weltweite Vertragsrückversicherung1.691,6+7,4%268,294,3%97,6%
Globales Katastrophengeschäft433,1+6,5%156,365,1%75,7%
Fakultatives Rückversicherung841,5+4,2%131,991,6%96,0%

Auf den folgenden Seiten berichten wir detailliert über die Entwicklungen der einzelnen Märkte und Sparten unserer Schaden-Rückversicherung, die wir entsprechend den Vorstandsressortzuständigkeiten in drei Teilbereiche gliedern: die Zielmärkte, das Spezialgeschäft und die Globale Rückversicherung.

Zielmärkte

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie der Zielmärkte

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Zu den Zielmärkten zählen wir Deutschland und Nordamerika. Das Prämienvolumen stieg um 5,9 % auf 2.257,6 Mio. EUR (2.131,1 Mio. EUR). Damit liegen wir im Rahmen unserer Planungen für 2013. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stieg leicht auf 101,8 % (101,3 %). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug im Berichtsjahr 204,9 Mio. EUR (270,4 Mio. EUR).

 

 

Deutschland

Der deutsche Markt – weltweit der zweitgrößte in der Schaden-Rückversicherung – wird innerhalb des Hannover Rück-Konzerns von unserer Tochtergesellschaft E+S Rück betreut. Als „Der Rückversicherer für Deutschland“ ist die Gesellschaft dank ihres guten Ratings sowie der Kontinuität ihrer Geschäftsbeziehungen ein gefragter Partner. Die E+S Rück ist in ihrem Heimatmarkt exzellent positioniert und in der Schaden-Rückversicherung einer der Marktführer.

Im deutschen Erstversicherungsgeschäft ist die Schaden- und Unfallversicherung im Berichtsjahr weiter gewachsen. Ursächlich hierfür ist vor allem die Kraftfahrtversicherung, die im Jahr 2013 in allen Zweigen einen weiteren Prämienzuwachs verzeichnete. Aber auch die Sparten der privaten Sachversicherung zeigten eine Steigerung. Bei den erweiterten Elementardeckungen erhöhte sich die Versicherungsdichte angesichts eines gestiegenen Gefährdungsbewusstseins gegenüber Natur­katastrophen­ereig­nissen.

Die Schadensituation war im Berichtsjahr in unserem Heimatmarkt angesichts extremer Wetterereignisse besonders hoch. Nach den schweren Überschwemmungen im Juni mit einem versicherten Schaden von rund 2 Mrd. EUR hatten die (Rück-)Versicherer innerhalb weniger Wochen durch starke Hagelereignisse weitere Schäden in Höhe von rund 3 Mrd. EUR zu tragen. Verantwortlich für das immense Schadenausmaß waren die außergewöhnliche Größe der Hagelkörner und der Durchzug der Hagelstürme über dicht besiedeltem Gebiet. Von diesen Ereignissen waren insbesondere die Sachversicherung sowie die Kraftfahrt-Kaskoversicherung betroffen. Die Belastungen aus den Hagelereignissen „Manni“ und „Andreas“ beliefen sich für die Hannover Rück-Gruppe auf 137 Mio. EUR netto. Darüber hinaus war Deutschland von hohen Schadenbelastungen aus den Stürmen „Christian“ und „Xaver“ betroffen.

Für die von den Naturkatastrophen stark betroffene Wohngebäudeversicherung bestand nach den unbefriedigenden Ergebnissen der Vorjahre und der aktuellen defizitären Situation weiterhin Handlungsbedarf. Die Zweige der Sach-Industrieversicherung waren unverändert von einem intensiven Wettbewerb gekennzeichnet; Anzeichen für eine Verbesserung der Prämien auf breiter Basis gab es nicht.

In den zinssensitiven langabwickelnden Haftpflichtsparten (Allgemeine Haftpflicht, Kraftfahrt-Haftpflicht) waren insbesondere bei den Kraftfahrt-XL-Deckungen – wie erwartet – verbesserte Raten möglich. Das anhaltend niedrige Zinsniveau macht jedoch weitere technische Ratenanpassungen notwendig.

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie in Deutschland nach Sparten

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie in Deutschland nach Sparten Grafik vergrößern zoom

Sehr erfreulich entwickelte sich für uns wiederum die Unfall­ver­siche­rung. Neben den Rück­ver­siche­rungs­deckungen bieten wir in dieser Sparte unseren Kunden auch eine Palette von Service­leistungen an. Im Berichtsjahr konnten wir beispielsweise zusammen mit weiteren Partnern die Produkt­über­arbeitung für eine funktionelle Invaliditäts­ver­siche­rung für Erwachsene abschließen. Ein vergleichbares Produkt für Kinder soll Anfang 2014 fertiggestellt werden.

Die Hannover Rück unterstützt ebenfalls Deckungen für erneuerbare Energien. Gleichwohl ist in diesem jungen Geschäftsfeld unser Engagement angesichts der weiterhin schwer bewertbaren Risiken und des intensiven Wettbewerbs noch gering.

Unser Prämienvolumen für das Deutschlandgeschäft stieg um 7,4 % auf 1.080,8 Mio. EUR (1.006,7 Mio. EUR), erwartet hatten wir einen leichten Rückgang. Aufgrund der hohen Schadenintensität im Berichtsjahr stieg die kombinierte Schaden-/Kostenquote deutlich auf 111,2 % (99,9 %). Das operative Ergebnis (EBIT) blieb daher mit -30,6 Mio. EUR hinter den Erwartungen zurück.

Nordamerika

Der nordamerikanische (Rück-)Versicherungsmarkt ist sowohl weltweit als auch für die Hannover Rück der größte Einzelmarkt. Gezeichnet wird das Geschäft über Makler.

Das ökonomische Umfeld hat im Berichtsjahr einen leichten Aufschwung erlebt und so erhöhten sich mit dem Wirtschaftswachstum auch die versicherten Werte, sodass das Prämienvolumen im Originalmarkt weiter anstieg. Auch das Rückversicherungsvolumen erhöhte sich im Jahr 2013 weiter. Da signifikante Naturkatastrophenschäden in den USA weitgehend ausblieben, war die kombinierte Schaden-/Kostenquote für den Rückversicherungsmarkt deutlich besser als die des Erstversicherungsmarkts. Vor diesem Hintergrund stellte sich unsere Geschäftsentwicklung in den USA positiv dar. Lediglich die Ergebnisse des kanadischen Geschäfts waren aufgrund der historisch einmaligen Belastungen aus zwei großen Flutereignissen in Calgary und Toronto negativ betroffen.

Erfreulich entwickelten sich die Raten im nordamerikanischen Erstversicherungsmarkt. Mit Ausnahme einiger kleiner Sparten wie der Arzthaftpflicht konnten Ratenerhöhungen von 5 % bis 10 % erzielt werden. Insgesamt blieb der Druck auf das Ratenniveau aufgrund geringerer Investmenterträge bestehen. Für den US-Markt gab es 2013 kaum neue Marktteilnehmer, sodass der Rückversicherungsmarkt – trotz leicht steigendem Eigenkapital – weiterhin als diszipliniert bezeichnet werden kann. Allerdings gerieten die Raten im Katastrophen-XL-Markt, der jedoch für uns weniger als 10 % des gesamten Geschäfts ausmacht, angesichts des zufließenden Kapitals aus den alternativen Märkten (ILS) unter Druck.

Aufgrund unseres exzellenten Ratings und unserer Bonität sind wir ein geschätzter Partner für unsere Kunden, insbesondere bei lang laufenden Haftpflichtplatzierungen. Der Zugang zum gesamten Marktspektrum gestattet es uns, unser Portefeuille bestmöglich zu diversifizieren. Unser Geschäft mit mehr als 2.000 Verträgen verteilt sich auf fast 600 Kunden.

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie in Nordamerika nach Sparten

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie in Nordamerika nach Sparten Grafik vergrößern zoom

Weiter erhöht hat sich die Attraktivität des Haft­pflicht­geschäfts. In fast allen Sparten setzten sich – bei gleichzeitig sinkendem Schaden­anfall – Raten­erhöhungen fort. Im Sachgeschäft verbesserten sie sich wie erwartet infolge der Belastungen aus Hurrikan „Sandy“, wenngleich im dritten und vierten Quartal eine leichte Abschwächung, speziell im Industrie­geschäft, festzustellen war. Da jedoch das Gesamtniveau sehr erfreulich ist, konnten wir trotzdem unser Sachgeschäft weiter ausbauen.

Die Großschadensituation in Nordamerika war im Geschäftsjahr wesentlich von den Flutereignissen in Kanada bestimmt. Während insbesondere in Alberta schwere Regenfälle zu Überflutungen führten, gab es in den USA eine Serie von Tornadoereignissen. Hurrikanereignisse dagegen blieben mit Auswirkungen auf die Rückversicherungswirtschaft auch 2013 aus. Mehr Informationen zu den Schadenbelastungen aus Naturkatastrophen geben wir im Kapitel „Globales Katastrophengeschäft“.

Im Berichtsjahr haben wir unser Geschäft dank eines verbesserten Preisumfelds weiter ausgebaut. Unser Prämienvolumen für das Geschäft in Nordamerika stieg wie erwartet um 4,7 % auf 1.176,8 Mio. EUR. Auch mit diesem Ergebnis sind wir zufrieden. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote für unser Nordamerikageschäft betrug im Berichtsjahr 92,9 % nach 102,5 % im Jahr 2012. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 235,5 Mio. EUR (150,8 Mio. EUR).

Spezialgeschäft

Mit der Entwicklung unseres Spezialgeschäfts sind wir zufrieden. Hierzu zählen wir das Transport- und Luftfahrtgeschäft, die Kredit- und Kautionsrückversicherung, die strukturierten Rückversicherungsprodukte, Insurance-Linked Securities (ILS), das Geschäft des Londoner Markts sowie das Direktgeschäft.

Im Berichtsjahr reduzierte sich das Prämienvolumen von 2.797,7 Mio. EUR auf 2.594,2 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich von 96,5 % auf 94,0 %. Das operative Ergebnis (EBIT) für das Spezialgeschäft erfüllte mit 299,7 Mio. EUR (314,3 Mio. EUR) unsere Zielsetzung.

Transport

Unser Transportgeschäft hat sich im Berichtsjahr sehr gut entwickelt. Die Hannover Rück zählt hier in verschiedenen Regionen zu den Marktführern. Die Strategie unserer Zeichnungspolitik ist unverändert darauf ausgerichtet, das Portefeuille weiter selektiv zu diversifizieren. So konnten wir beispielsweise Marktanteile in Asien, hier insbesondere in Indien und China, sowie in Brasilien hinzugewinnen. In einigen europäischen Ländern hingegen haben wir angesichts eines deutlicheren Wettbewerbs unser Engagement reduziert. Weiterhin restriktiv zeichnen wir Meerestechnikrisiken im Golf von Mexiko aufgrund des hohen Naturgefahrenpotenzials.

Die Bruttoprämie für unser Transportgeschäft reduzierte sich um 5,8 % auf 290,8 Mio. EUR (308,6 Mio. EUR).

Angesichts der hohen Belastungen der Rückversicherer aus Schiffshavarien – insbesondere aus dem 2012 havarierten Kreuzfahrtschiff „Costa Concordia“ – konnten zur Erneuerungsrunde Anfang 2013 signifikante preisliche Veränderungen für Protection & Indemnity-Rückversicherungen (P&I) in den schadenbetroffenen Programmen erzielt werden. Auch dort, wo es zu versicherungsseitigen Erhöhungen der Exponierungen kam, wie in der Meerestechniksparte, waren steigende Preise sowie strukturelle Anpassungen der Rückversicherung zu verzeichnen. Zusätzliche Kapazitäten aus dem ILS-Markt spielten in der Transportrückversicherung keine bedeutende Rolle, da hier unter anderem Möglichkeiten zur Modellierung von Risiken nicht gegeben sind.

Im Berichtsjahr hatten wir einen Großschaden zu verzeichnen, für den wir 20,7 Mio. EUR reserviert haben. Die Schadensituation im Transportbereich war im Berichtsjahr aber auch durch eine verschlechterte Abwicklung von Schäden aus früheren Jahren gekennzeichnet. Insbesondere schlug dabei die Verdoppelung der Bergungskosten der „Costa Concordia“ zu Buche. Allerdings blieb dieser Umstand für uns durch entsprechende Schutzdeckungskäufe ohne wesentliche Auswirkung auf unsere Nettoschadenbelastung.

Das versicherungstechnische Ergebnis unseres Transportgeschäfts zeigte sich gegenüber dem schadenträchtigen Vorjahr deutlich verbessert. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote stellte sich mit 76,2 % (114,8 %) sehr positiv dar. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg deutlich auf 71,5 Mio. EUR (2,5 Mio. EUR).

Luftfahrt

Auch in der internationalen Luftfahrtrückversicherung gehört die Hannover Rück zu den Marktführern.

Die (Rück-)Versicherung profitierte in der Luftfahrtflottenversicherung sowohl von steigenden versicherten Werten der Flugzeuge als auch von gestiegenen Passagierzahlen. Das General-Aviation-Geschäft stagnierte dagegen vielerorts, da aufgrund der nach wie vor beobachtbaren wirtschaftlichen Unsicherheit weniger Privatflugzeuge gekauft werden.

Die Schadenerfahrung im Luftfahrtmarkt ist im Vergleich zum langjährigen historischen Durchschnitt weiterhin sehr positiv. Diese Entwicklung lässt sich vor allem mit dem technischen Fortschritt bei Flugsicherheitssystemen begründen.

Auch wenn die Großschadensituation weiterhin unterdurchschnittlich blieb, war im Berichtsjahr eine höhere Frequenz von Kaskoschäden zu verzeichnen. Allerdings hatte diese Entwicklung keine großen Auswirkungen auf die Rückversicherer, da die Schäden überwiegend im Selbstbehalt der Erstversicherer verblieben. Angesichts einer insgesamt moderaten Schadensituation sowie vorhandener Überkapazitäten gingen die Raten im Luftfahrtbereich weiter zurück.

In einem insgesamt nicht einfachen Marktumfeld ist es unser Ziel, unser Portefeuille zu halten und dort, wo es notwendig ist, weiter zu konsolidieren. Dies ist uns im Berichtsjahr gelungen. Das Prämienvolumen für unser gesamtes Luftfahrtportefeuille reduzierte sich wie prognostiziert leicht auf 402,5 Mio. EUR (415,7 Mio. EUR).

Größter Einzelschaden war 2013 die Bruchlandung eines Passagierflugzeugs auf dem Flughafen von San Francisco. Der Nettoschaden hieraus betrug für die Hannover Rück 20,3 Mio. EUR. Mit dem versicherungstechnischen Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 78,4 % (81,8 %) und zeigt damit die hohe Profitabilität unseres Luftfahrtportefeuilles. Das operative Ergebnis (EBIT) sank leicht auf 103,6 Mio. EUR (112,6 Mio. EUR).

Kredit und Kaution

In der weltweiten Kredit- und Kautionsrückversicherung gehört die Hannover Rück zu den Marktführern.

Aufgrund eines schwachen Wachstums der Weltwirtschaft und der insgesamt schwierigen ökonomischen Bedingungen blieb die Zahl der Insolvenzen hoch. Gleichwohl konnte sich die Kreditversicherung infolge einer disziplinierten Zeichnungspolitik diesem Trend weitgehend widersetzen. Die Frequenzschadenlast blieb daher auf einem moderaten Niveau; lediglich bei den absoluten Schadenhöhen war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die Raten in der Kreditrückversicherung blieben überwiegend stabil.

Im Bereich der Kautionsversicherung gab es 2013 vermehrt Frequenzschäden im mittelgroßen Bereich. Diese Entwicklung resultiert daraus, dass die Auswirkungen der Krise in der Bauindustrie erst mit einem Zeitverzug spürbar werden. Als Reaktion auf die erhöhte Schadenlast waren in einigen Märkten Konditionsverbesserungen möglich. Marktübergreifend blieben die Kautionsmärkte in der Summe stabil.

Im Bereich des politischen Risikos ist – trotz einer höheren Risikowahrnehmung – die Schadenlast weiterhin gering. Infolgedessen gingen die Preise in dieser Sparte moderat zurück.

Angesichts eines Kapazitätsüberhangs und der abnehmenden Attraktivität der Vertragskonditionen in der Kredit- und Kautionsrückversicherung hatte für uns eine weitere Ausweitung unseres Marktanteils keine Priorität. Nur dort, wo unsere Margenerfordernisse erfüllt wurden, haben wir unser Geschäft moderat ausgebaut. Im Berichtsjahr war dies insbesondere im Bereich des politischen Risikos der Fall.

Die Bruttoprämieneinnahmen stiegen im Jahr 2013 um 2,2 % auf 630,5 Mio. EUR (616,7 Mio. EUR). Insgesamt sind wir mit der Geschäftsentwicklung im Bereich Kredit und Kaution im Berichtsjahr zufrieden. Die erhöhte Frequenz mittlerer Schäden konnte größtenteils durch eine positive Abwicklung früherer Zeichnungsjahre kompensiert werden. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 94,2 % (90,4 %). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 70,0 Mio. EUR (107,8 Mio. EUR).

Strukturierte Rückversicherung

Weltweit gehört die Hannover Rück zu einem der größten Anbieter für strukturierte Rückversicherungslösungen, die es unter anderem zum Ziel haben, die Kapitalkosten unserer Zedenten zu optimieren.

Die Nachfrage nach maßgeschneiderten, alternativen Rückversicherungslösungen stieg wie prognostiziert im Berichtsjahr weiter an. Diese Entwicklung schließt auch Aggregatdeckungen mit ein, die den Nettoselbstbehalt unserer Kunden vor signifikanten Schadenszenarien mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit schützen.

Wachstumsimpulse für die strukturierte Rückversicherung resultieren insbesondere aus den Vorbereitungen für die Einführung von Solvency II in der europäischen Union sowie aus der Implementierung risikobasierter Kapitalanforderungen in verschiedenen Ländern.

Gemäß unserer Zielsetzung haben wir im Berichtsjahr unsere Kundenbasis weiter verbreitert und unser Portefeuille regional noch stärker diversifiziert. Darüber hinaus haben wir unser Engagement im Bereich der Aggregatdeckungen intensiviert. Eine unverändert hohe Nachfrage hatten wir für Quotenverträge in der Kraftfahrzeugsparte zum Zwecke der Solvenzentlastung.

Das Prämienvolumen für den Bereich der strukturierten Rückversicherung ging im Berichtsjahr zurück. Die Ergebnisse blieben aufgrund einer erhöhten Schadenfrequenz sowie der Reservestärkung für ein Ärzte-Haftpflichtprogramm leicht hinter unseren Erwartungen.

Insurance-Linked Securities (ILS)

Die Nachfrage des Kapitalmarkts, aber auch der Investoren aus dem traditionellen Rück- und Erstversicherungsmarkt, nach Insurance-Linked-Securities-Produkten ist ungebrochen. So konnten wir unsere seit fast 20 Jahren unter anderem im ILS-Markt platzierte K-Quote – eine modellierte Quotenabgabe von nicht-proportionalen Rückversicherungsverträgen der Sach-, Katastrophen-, Luftfahrt- und Transport-Sparte (inklusive Meerestechnik) – für 2013 auf nahezu unverändertem Niveau von ca. 320 Mio. USD erneuern.

Zusätzlich zum Schutz unserer eigenen Sach-Katastrophen-Risiken nutzen wir den Kapitalmarkt auch, um Risiken für unsere Zedenten in strukturierter und gebündelter Form in den Kapitalmarkt zu transferieren. Darüber hinaus treten wir aber auch selbst als Investor in Katastrophenanleihen auf.

Das Berichtsjahr war, wie schon das Jahr zuvor, von einem weiteren hohen Zufluss liquider Mittel begleitet. Zum einen schätzen Investoren die geringe Korrelation mit anderen Finanzanlagen und die damit einhergehende Diversifikation, zum anderen sahen Anleger im Markt der Versicherungsrisiken eine relative Attraktivität im Vergleich zu sonstigen Anlagen. Dies hat zu einer hohen Nachfrage nach Katastrophenanleihen seitens der Investoren geführt. Infolgedessen sind die Preise dieser Anleihen erheblich gefallen. Gleichzeitig ist es jedoch attraktiver geworden, Katastrophenanleihen zu begeben. Das Neuemissionsvolumen im Markt ist erneut gestiegen.

Das derzeit zur Verfügung stehende Kapital übersteigt bei Weitem die Neuinvestitionsmöglichkeiten in Katastrophenanleihen. Daher suchen Investoren weitere Anlagemöglichkeiten im Bereich der Rückversicherung. Insbesondere das sogenannte Collateralised-Reinsurance-Geschäft ist im Berichtsjahr stark angewachsen und übersteigt mittlerweile das Volumen der in Katastrophenanleihen investierten Gelder. Beim Collateralised-Reinsurance-Geschäft übernimmt der Investor Rückversicherungsrisiken, die in der Regel in Höhe des Haftungslimits besichert werden.

Die Produktpalette der Hannover Rück umfasst das gesamte Spektrum der Aktivitäten des ILS-Markts. So bieten wir Investoren einen optimierten und maßgeschneiderten Zugang zum Kapitalmarkt. Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Managern von Investorengeldern im Bereich des Collateralised-Reinsurance-Geschäfts haben wir im Berichtsjahr weiter ausgebaut und konnten daraus attraktive Margen generieren. Hingegen haben wir uns mit Investitionen in Katastrophenanleihen aufgrund des starken Preisrückgangs zurückgehalten.

Großbritannien, Londoner Markt und Direktgeschäft

Traditionelle Rückversicherung
Mit unserem Rückversicherungsgeschäft, das wir in Großbritannien und im Londoner Markt zeichnen, sind wir zufrieden. Die Raten verblieben insgesamt auf einem stabilen Niveau. Nach den sehr günstigen Marktbedingungen in der nicht-proportionalen Kraftfahrtrückversicherung im Jahr 2012 konnten wir im Berichtsjahr noch einmal deutliche Ratenerhöhungen erzielen. Vor diesem Hintergrund haben wir unser Geschäftsvolumen in diesem Bereich verdoppelt. Wie vorgesehen konnten wir 2013 unser Portefeuille in Großbritannien ausbauen.

Direktgeschäft
Über zwei Tochtergesellschaften, die International Insurance Company of Hannover Plc (Inter Hannover) in Großbritannien sowie die südafrikanische Compass Insurance Company Limited, eine Tochtergesellschaft der Hannover Reinsurance Africa Limited, zeichnen wir unser Direktgeschäft. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eng definierte Portefeuilles im Nischengeschäft oder sonstiges Nicht-Standardgeschäft, das unsere Hauptgeschäftstätigkeit als Rückversicherer ergänzt.

Das wirtschaftliche Umfeld in Großbritannien hat sich im Vergleich zu 2012 nicht wesentlich verbessert. Nach wie vor herrscht in der Versicherungsindustrie ein starker Wettbewerb zwischen den dort zeichnenden Erst- und Rückversicherungsunternehmen. Zwangsläufig hat sich dies in vielen Sparten in einem fallenden Ratenniveau ausgedrückt. Anders als im nicht-proportionalen Rückversicherungsbereich gingen die Raten in der Kraftfahrt-Erstversicherung – nach kurzzeitigen Erhöhungen – zurück. Betroffen von Ratenabrieben waren auch die private Wohngebäudeversicherung sowie Deckungen für kleine und mittelständische Unternehmen. Als Konsequenz haben wir in diesen Bereichen unsere Exponierungen aus den Zeichnungen im Agenturbereich deutlich zurückgefahren.

Sehr erfreulich verlief weiterhin das Geschäft der Inter Hannover, das in Schweden gezeichnet wird. Dort liegt der Schwerpunkt im Transport- und Luftfahrtbereich. Die Geschäftsentwicklung in den Niederlassungen in Australien und Kanada – diese Märkte sind von einem starken Wettbewerb geprägt – verlief im Rahmen der Erwartungen.

Der südafrikanische Schaden-Rückversicherungsmarkt hat 2013 den Tiefpunkt des weichen Markts erreicht. Wie die meisten Versicherer in Südafrika hat auch die Compass Insurance Company Limited, unsere zweite Gesellschaft für das Spezialgeschäft, ihre Ergebnisziele angesichts hoher Schadenbelastungen nicht erreicht. Allerdings haben die Marktschäden die Ratenreduzierungen gestoppt und von nahezu allen Marktteilnehmern sind für 2014 deutliche Erhöhungen angekündigt bzw. teilweise bereits umgesetzt worden. Compass Insurance Company Limited und die zur Hannover Rück-Gruppe gehörenden Zeichnungsagenturen sind ideal positioniert, um von diesen Ratenverbesserungen zu profitieren.

Globale Rückversicherung

Unter der globalen Rückversicherung fassen wir weltweit alle Märkte mit Ausnahme unserer Zielmärkte Deutschland und Nordamerika und des Spezialgeschäfts zusammen. Zudem zählen wir dazu das globale Katastrophengeschäft, die fakultative Rückversicherung, die Rückversicherung landwirtschaftlicher Risiken sowie das schariakonforme Retakaful-Geschäft.

Das Prämienvolumen erhöhte sich im Berichtsjahr um 6,4 % auf 2.966,1 Mio. EUR (2.788,7 Mio. EUR). Dies entspricht unserer Prognose von einem stabilen Wachstum. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote sank von 90,9 % auf 90,4 %. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von 507,1 Mio. EUR auf 556,5 Mio. EUR.

Weltweite Vertragsrückversicherung

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie der weltweiten Vertragsrückversicherung

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie der weltweiten Vertragsrückversicherung Grafik vergrößern zoom

Mit dem Verlauf unseres welt­wei­ten Rück­ver­sicherungs­ge­schäfts waren wir zufrieden. Das Bruttoprämienvolumen stieg ent­spre­chend unserer Erwar­tungen um 7,4 % auf 1.691,6 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kosten­quote verbesserte sich von 96,3 % auf 94,3 %. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 268,2 Mio. EUR und entspricht damit unseren Planungen.

Europa
In den europäischen Märkten herrscht unverändert ein starker Wettbewerb; dies gilt sowohl für die Länder Zentral- und Osteuropas als auch für die etablierten Märkte wie beispielsweise Frankreich. Insgesamt sind hier die Marktbedingungen immer noch sehr weich. Wie erwartet gingen die Preise in den meisten Sparten leicht zurück. In der Gebäudehaftpflicht führten die schwierigen ökonomischen Bedingungen zu deutlich reduzierten Prämien. Signifikante Schadenereignisse gab es in Frankreich 2013 nicht. Das Prämienvolumen der Hannover Rück blieb im Berichtsjahr stabil.

In Spanien und Portugal haben wir trotz sehr knapper Margen und dank einer Umschichtung des Portefeuilles unseren Marktanteil erhöhen können. Während die Feuer-Industrie-Sparte weiterhin schadenträchtig war, wurde die Situation in Spanien durch das verheerende Unglück eines Hochgeschwindigkeitszugs mit vielen Toten in der Nähe von Santiago de Compostela geprägt. Einen Großschaden hatte die Hannover Rück hieraus nicht zu tragen.

Die Märkte Nordeuropas werden von unserer Niederlassung in Stockholm betreut. Während bei großen Industrieprogrammen ein hoher Wettbewerb herrschte, war die Situation in den privaten Versicherungssparten deutlich entspannter. Das generelle Ratenniveau blieb im Wesentlichen stabil. Große Schadenereignisse waren nicht zu verzeichnen.

Im Vergleich zu den westeuropäischen Erstversicherungsmärkten liegen die Wachstumsraten in den Ländern Zentral- und Osteuropas weiterhin über dem Durchschnitt. Dies hat zur Folge, dass der Wettbewerb ungebrochen hoch ist und die Originalraten in den meisten Ländern unter Druck stehen. In der Rückversicherung hingegen ließen sich auch im Berichtsjahr risikoadäquate Preise und Bedingungen erzielen, sodass wir unser Prämienvolumen wie prognostiziert erhöhen konnten. Die Märkte Zentral- und Osteuropas haben wir als strategische Wachstumsmärkte definiert und gehen nach wie vor davon aus, dass wir hier – auf Basis unserer selektiven Zeichnungspolitik – weiterhin eine hohe Profitabilität erzielen. Schadenseitig waren verschiedene Länder Zentral- und Osteuropas von der schweren Flut im Sommer 2013 betroffen; darüber hinaus hatten wir eine Reihe von Frequenzschäden zu verzeichnen. Dennoch sind wir mit der Entwicklung unseres Geschäfts für die Länder Zentral- und Osteuropas sehr zufrieden.

Lateinamerika
Die Hannover Rück ist in Lateinamerika gut positioniert und in einigen Ländern Marktführer. Die wichtigsten Märkte sind für uns Brasilien – wo wir gemäß einer Studie einer der drei bestbewertesten Rückversicherer sind –, Mexiko, Argentinien, Kolumbien und Ecuador.

Die lateinamerikanischen Märkte sind in den letzten Jahren sehr dynamisch gewachsen. In Brasilien gab es weitere Programme zur Förderung der Wirtschaft. So investiert man in Vorbereitung der beiden großen Sportereignisse, der Fußballweltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016, stark in die Infrastruktur und Energiegewinnung. Diese Wachstumsimpulse generierten auch im Berichtsjahr eine steigende Nachfrage nach (Rück-)Versicherungsdeckungen.

Über unsere Repräsentanz in Brasilien stellen wir zu unseren Zedenten eine enge Geschäftsbeziehung sicher. Wir agieren in diesem Markt als zugelassener Rückversicherer. Obwohl der Wettbewerb hier weiter zunimmt, sind wir auf dem Markt sehr gut positioniert und aufgrund unserer ausgezeichneten Bonität ein geschätzter Partner.

Angesichts eines wettbewerbsintensiven Umfelds, steigender Schadenquoten sowie Großschäden im Sachbereich haben wir unser Geschäft sehr selektiv gezeichnet. Wir haben dort unsere Anteile erhöht, wo uns das Geschäft attraktiv erschien. Im Berichtsjahr konnten wir beispielsweise unser Haftpflicht- und Kraftfahrtgeschäft weiter ausbauen.

In Argentinien ist es uns gelungen, trotz der Beschränkungen für ausländische Rückversicherer unser Portefeuille leicht auszubauen. In Chile, Peru und Panama konnten wir unseren Marktanteil erhöhen, wobei wir unverändert unseren Fokus auf die Profitabilität des Geschäfts legen. Schäden aus mehreren Hurrikanen waren in Mexiko zu verzeichnen, jedoch führten diese für die Hannover Rück nicht zu einem Großschaden. Positiv allerdings wirkten sich die Ereignisse auf die Rückversicherungspreise aus. In den von Schäden betroffenen Verträgen konnten Ratenerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich durchgesetzt werden.

Asiatisch-pazifischer Raum
Für die Hannover Rück stellen die asiatisch-pazifischen Länder eine Wachstumsregion dar. Auch im Berichtsjahr konnten wir hier unsere Position weiter ausbauen. Die Entwicklung in den einzelnen Märkten war – wie auch die Märkte selbst – sehr heterogen. Insgesamt war die Region durch einen starken Wettbewerb bei gleichzeitig hohen Schäden in den Vorjahren bzw. durch Schäden im Berichtsjahr geprägt.

In dem für uns bedeutenden Markt Japan haben wir unser Prämienvolumen plangemäß leicht erhöhen können. Die Konditionen zeigten sich nach den hohen Schadenbelastungen des Jahres 2011 stabil auf einem guten Niveau. Durch unsere breit aufgestellte Produktpalette und die bewiesene langjährige Loyalität zu unseren japanischen Zedenten konnten wir uns erfolgreich von unseren Wettbewerbern absetzen. Gleichwohl stellten die Marktkonsolidierung mit den verbundenen Synergieeffekten bei unseren Kunden sowie die negativen Wechselkursentwicklungen eine Herausforderung dar.

In dem für Japan wichtigen Bereich der Katastrophendeckungen gab es im Berichtsjahr keine besonderen Schadenereignisse. Auch in den Sparten der Sach-, Haftpflicht- und Unfallversicherung – in denen wir oft führender Rückversicherer sind – kam es zu keinen nennenswerten Schäden, sodass wir mit dem Ergebnis unseres japanischen Portefeuilles sehr zufrieden sind.

Der chinesische Versicherungsmarkt ist im Berichtsjahr zwar nicht mehr so dynamisch gewachsen wie in den Vorjahren, jedoch war das Wachstum deutlich höher als in den entwickelten Märkten. Nachdem wir zu Beginn des Berichtsjahres unser Portefeuille aufgrund zu weicher Bedingungen und somit einer unzureichenden Gewinnerwartung zurückgefahren hatten, ist es uns im Laufe der Berichtsperiode gelungen, die Geschäftsbeziehung mit ausgewählten Kunden zu vertiefen. Insgesamt blieb der Markt hart umkämpft, was sich nicht nur bei den Originalbedingungen, sondern auch bei den Konditionen der Rückversicherungsverträge bemerkbar machte. Vor diesem Hintergrund haben wir unser Geschäft äußerst selektiv gezeichnet. Das Prämienvolumen konnten wir dennoch leicht ausbauen. Ein Großschaden in einer Halbleiterfabrik sowie zwei Taifune haben im Berichtsjahr unser versicherungstechnisches Ergebnis belastet.

Auswirkungen dieses Halbleiterschadens gab es auch für den koreanischen Markt, da es sich bei dem Betreiber der chinesischen Fabrik um eine koreanische Gesellschaft handelte. In dem ohnehin stark umkämpften Markt, in dem wir im Sach- und Haftpflichtversicherungssegment ausschließlich nicht-proportionale Deckungen zeichnen, führte dies zu einer deutlichen Ergebnisverschlechterung.

In der Region Süd- und Südostasien konnten wir unsere Marktposition erneut deutlich verbessern. Fast alle Erstversicherungsmärkte dieser Region wuchsen überdurchschnittlich. Ursächlich ist hier vor allem die steigende Versicherungsdichte. Jedoch zeigten die tragischen Auswirkungen des Taifuns „Haiyan“, der Teile der Philippinen verwüstete und tausende Opfer forderte, wie weit viele Länder dieser Region noch von einer flächendeckenden und nachhaltigen Versicherungsdichte entfernt sind. Vor diesem Hintergrund blieben die Belastungen für die Versicherungsindustrie recht moderat und auch wir waren mit rund 18,5 Mio. EUR vergleichsweise gering von diesem Ereignis betroffen.

Unser Portefeuille in vielen Ländern dieser Region besteht mehrheitlich aus Sach- und Kraftfahrtgeschäft. Den Anteil am katastrophenexponierten Geschäft haben wir im Berichtsjahr verringert, da uns hier die Konditionen nicht risikoadäquat erschienen.

In Indien haben wir eine Servicegesellschaft gegründet, die sich ausschließlich auf das wachsende Segment der Mikroversicherung konzentriert. Hier werden Provinzregierungen sowie lokale Erstversicherer zu Produkten beraten, die Menschen mit geringem Einkommen Versicherungsschutz bieten können.

Mit der Geschäftsentwicklung und dem Ergebnis der süd- und südostasiatischen Märkte sind wir sehr zufrieden. Unser Prämienvolumen stieg im Geschäftsjahr stärker als prognostiziert an. Zum Wachstum haben unter anderem Nischensparten beigetragen. Die Belastung aus Großschäden blieb 2013 unterhalb des Erwartungswerts.

Anders als in den Vorjahren blieb in Australien und Neuseeland die Schadensituation im Hinblick auf Naturkatastrophen relativ ruhig. Folglich waren negative Auswirkungen auf unser Portefeuille gering. Auch die Buschfeuer nahe Sydney erreichten nicht die befürchtete Größenordnung. Zusammen mit der sehr geringen Schadenaktivität in den anderen Sparten führte dies zu ersten Konditionszugeständnissen.

Aufgrund unserer starken Marktposition haben wir von einem erhöhten Kapazitätsbedarf profitiert, der aus den erhöhten Kapitalanforderungen der dortigen Versicherungsaufsicht erwuchs.

Insgesamt sind wir mit der Entwicklung unserer Portefeuilles in Australien und Neuseeland zufrieden. Unser Prämienvolumen hat sich im Berichtsjahr erwartungsgemäß leicht erhöht.

Retakaful-Geschäft
Wir zeichnen das Retakaful-Geschäft, dies ist Rückversicherung nach islamischem Recht, sowohl auf der arabischen Halbinsel als auch in Südostasien. In Bahrain unterhalten wir hierfür eine Tochtergesellschaft (Hannover ReTakaful) und darüber hinaus eine Niederlassung, die für die traditionelle Rückversicherung in der arabischen Welt zuständig ist.

Die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region verläuft weiterhin zufriedenstellend. Das Wachstum ist insbesondere getragen durch Investitionen seitens der Regierungen in Infrastruktur- sowie Öl- und Gasprojekte. Der Erstversicherungsmarkt ist nach wie vor durch einen starken Wettbewerb gekennzeichnet, wodurch der Druck auf die Raten anstieg. Auf den Rückversicherungsmärkten drängten sich neue Anbieter mit zusätzlichen Kapazitäten.

Die Hannover Rück ist im Retakaful-Geschäft stark positioniert. Größter Einzelmarkt ist für uns weiterhin Saudi-Arabien, gefolgt von Malaysia. Unsere Strategie ist es, weiter ertragreich zu wachsen. Wir konnten unter Berücksichtigung unserer Profitabilitätsanforderungen die führende Stellung in unseren wichtigsten Märkten beibehalten.

Das Prämienwachstum zeigte im Berichtsjahr einen Anstieg von etwa 10 %. Für die Folgejahre ist davon auszugehen, dass sich das Retakaful-Geschäft weiterhin dynamisch entwickeln wird.

Größte Schadenereignisse waren ein Feuerschaden in einer Zuckerfabrik in Saudi-Arabien sowie an einem sich im Bau befindlichen Flughafengebäude von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Belastung hieraus lag für uns jeweils im mittleren einstelligen Millionen-Euro-Bereich.

Landwirtschaftliche Versicherungen
Aufgrund eines stetig steigenden Nahrungsmittelbedarfs sowie zunehmender Wetterextreme als Auswirkung des Klimawandels stieg die Nachfrage nach Versicherungen für landwirtschaftliche Nutzflächen und Viehbestände weiter an. Im Besonderen galt dies für die Entwicklungsländer.

Angesichts des wachsenden Prämienvolumens bei den Erstversicherern erhöhte sich weltweit auch das Volumen für Rückversicherungsdeckungen. Die Hannover Rück, die zu den größten Anbietern für landwirtschaftliche Deckungen gehört, konnte im Berichtsjahr ihr Portefeuille wie angekündigt ausbauen.

Die Strategie der Diversifizierung unseres Portefeuilles sowohl im Hinblick auf die Länder- als auch Spartenverteilung konnten wir erfolgreich fortsetzen; hierzu trug beispielsweise ein erhöhter Anteil an Viehbestandsdeckungen bei.

Nach dem hohen Schadenanfall im Jahr 2012 war die Schadensituation im Berichtsjahr moderat. In Argentinien war eine erhöhte Intensität und Frequenz von Hagelereignissen zu verzeichnen, die angesichts ihrer Belastungen bereits zu positiven Auswirkungen auf die Ratensituation führten. Die Hannover Rück hatte im Berichtsjahr keinen Großschaden aus landwirtschaftlichen Risiken zu verzeichnen.

Globales Katastrophengeschäft

Wir zeichnen unser Katastrophengeschäft überwiegend von Bermuda aus, das sich weltweit als Kompetenzzentrum etabliert hat. Zur Diversifizierung des Portefeuilles zeichnet unsere Tochtergesellschaft Hannover Re (Bermuda) Ltd. seit dem Berichtsjahr auch einige der Spezialsparten.

Das Umfeld zeigte sich 2013 wettbewerbsintensiver, insbesondere im US-Katastrophengeschäft. Zwar hatte hier Hurrikan „Sandy“ noch in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar 2013 zu einer Stabilisierung der Raten geführt, im Verlauf des Jahres kam es jedoch zu einem deutlichen Ratenabrieb. Hierzu trugen insbesondere die zusätzlichen Kapazitäten aus dem Markt für Katastrophenanleihen (ILS) bei. Die Reduktion der Margen im US-Katastrophengeschäft ist jedoch für die Hannover Rück nur von begrenzter Auswirkung, da dieses nur einen kleinen Teil unseres Geschäfts ausmacht.

Nach einem ruhigen ersten Quartal 2013 waren in den Folgequartalen – insbesondere in Europa – eine Reihe von Naturkatastrophen zu verzeichnen. Diese blieben jedoch ohne Auswirkung auf eine günstigere Ratenentwicklung für den gesamten Markt der Katastrophendeckungen. Die zum Teil hohen Schadenbelastungen führten lediglich regional zu Ratenanpassungen. Besonders Deutschland war im Berichtsjahr signifikant von Naturkatastrophen betroffen. Neben den schweren Überschwemmungen hatte die deutsche (Rück-)Versicherungswirtschaft Schäden aus mehreren Hagelschlägen zu verkraften. Hinzu kamen weitere Sturmereignisse, die auch in anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien, zu schweren Schäden führten.

Dagegen verlief die Hurrikansaison in den USA und der Karibik sehr ruhig. Kein Sturm in Hurrikanstärke erreichte das Festland der USA. Gleichwohl hinterließen einige Tornadoereignisse in den USA schwere Verwüstungen mit entsprechenden versicherungstechnischen Schäden. In Kanada führten zwei Flutereignisse zu historisch einmaligen Belastungen. Für die Hannover Rück bedeuteten diese eine Nettobelastung von zusammen 60,9 Mio. EUR.

Zufrieden sind wir mit der Entwicklung unseres katastrophenexponierten Geschäfts im asiatisch-pazifischen Raum: In Japan zeigte sich das Preisniveau aufgrund der Großschäden aus den Vorjahren weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Dies galt auch für die Märkte Australien und Neuseeland. Großschäden gab es für uns hier nicht.

Das Bruttoprämienvolumen für unser globales Katastrophengeschäft stieg im Berichtsjahr erwartungsgemäß um 6,5 % auf 433,1 Mio. EUR (406,7 Mio. EUR). Die Schaden-/Kostenquote verschlechterte sich erwartungsgemäß leicht gegenüber dem Vorjahr und stellt sich nun auf 65,1 % (50,9 %). Das operative Ergebnis (EBIT) ging leicht auf 156,3 Mio. EUR (167,1 Mio. EUR) zurück.

Fakultative Rückversicherung

Im Geschäft der fakultativen Rückversicherung werden im Gegensatz zur obligatorischen Rückversicherung vornehmlich Einzelrisiken gezeichnet. Die Rahmenbedingungen beider Rückversicherungsarten in den Märkten sind jedoch zum großen Teil vergleichbar.

Nach einem starken Wachstum in den USA im Jahr 2012 stieg unser Prämienvolumen im Berichtsjahr weiter an, jedoch moderater. Wir haben unser Kraftfahrthaftpflichtgeschäft und – wie bereits in der Vorjahresperiode – den Anteil am Agenturgeschäft ausgebaut. Erweitern konnten wir auch unser Engagement in Nischensparten, wie beispielsweise den Veranstaltungsversicherungen oder in speziellen Unfallversicherungen, wie für Sportler. Unsere Beteiligung in der Sachsparte stieg ebenfalls weiter, wenn auch moderat, da unser Engagement in den Naturkatastrophengebieten limitiert und somit unsere Risikoaufnahmebereitschaft konsequenterweise begrenzt ist. Die Flutereignisse in Kanada hatten auf unser fakultatives Portefeuille keine Auswirkungen.

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie der fakultativen Rückversicherung

Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie der fakultativen Rückversicherung Grafik vergrößern zoom

Im weltweiten Energie­geschäft haben wir 2013 unseren Markt­anteil plan­gemäß weiter aus­ge­baut. Angesichts eines relativ ungünstigen Umfelds blieb unser Wachstum allerdings begrenzt. Wir haben uns stärker im Bereich Konstruktion-Offshore engagiert und so ist unser Porte­feuille im Energie­geschäft gewachsen, während unsere Beteiligung im Minen­geschäft leicht gesunken ist. Auch in Deutschland haben wir unsere Beteiligung an Konstruktionsdeckungen für Windkraftanlagen vorangetrieben.

In Kooperation mit einem externen Partner konnten wir eine Energieeinsparversicherung für Industrieunternehmen entwickeln und in den Markt einführen. Darüber hinaus haben wir in unserem Heimatmarkt die Zeichnung von Bauleistungs-Betriebsunterbrechungen verstärkt.

Gewachsen sind wir auch in Zentraleuropa sowie in Lateinamerika, wo wir insbesondere unser nicht-proportionales Sach- und Engineering-Geschäft ausbauen konnten.

Wir haben das Jahr 2013 dazu genutzt, die Sparte Berufshaftpflicht zu stabilisieren, da sich in Großbritannien, aber auch international, gute Möglichkeiten ergaben.

Mit der Entwicklung unseres gesamten fakultativen Portefeuilles sind wir im Berichtsjahr zufrieden: Wir haben unser Geschäft weiter diversifiziert und sind profitabel gewachsen, gleichwohl zeigte das Jahr 2013 eine größere Häufung mittlerer Schäden. Unser Prämienvolumen stieg um 4,2 % auf 841,5 Mio. EUR und entspricht damit dem prognostizierten Wachstum. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote blieb mit 91,6 % leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) war mit 131,9 Mio. EUR (130,5 Mio. EUR) wie erwartet konstant.

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