Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir – ungeachtet der herausfordernden Rahmenbedingungen sowohl in der Rückversicherung als auch am Kapitalmarkt – von einem guten Gesamtergebnis für den Hannover Rück-Konzern aus. Im Hinblick auf die Entwicklungen in der Schaden- und Personen- Rückversicherung erwarten wir für unser Gesamtgeschäft – auf der Basis konstanter Währungskurse – ein stabiles bis leicht reduziertes Bruttoprämienvolumen im laufenden Jahr.

In der Schaden-Rückversicherung erwarten wir auf der Basis unveränderter Währungskurse ein leicht rückläufiges Prämienvolumen. Diese Annahme basiert zum einen auf unserer selektiven Zeichnungspolitik, nach der wir weitgehend nur das Geschäft zeichnen, das unsere Margenanforderungen erfüllt, und zum anderen darauf, dass 2016 volumenstarke Quotenverträge wegfallen, die chinesische Zedenten im Berichtsjahr noch verstärkt nachfragten. In den unterjährigen Erneuerungsrunden gehen wir dennoch davon aus, dass wir dank unserer guten Ratings und langjährigen stabilen Kundenbeziehungen erneut gute Ergebnisse erzielen können.

Auch wenn davon auszugehen ist, dass die Marktbedingungen in der Schaden-Rückversicherung weiter weich bleiben, erwarten wir ein versicherungstechnisches Ergebnis, das sich in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2015 bewegt. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenlast im Rahmen unserer Erwartungen bleibt. Als Ziel für unsere Schaden- / Kostenquote streben wir unverändert einen Wert unterhalb von 96 % an. Die EBIT-Marge für die Schaden-Rückversicherung sollte mindestens 10 % betragen.

In der Personen-Rückversicherung sehen wir auch im laufenden Jahr gute Geschäftschancen. Unser Anspruch ist es weiterhin, unseren Kunden neben der traditionellen Risikoübernahme einen umfänglichen Rückversicherungsservice zu bieten. Für die Bruttoprämie in der Personen-Rückversicherung erwarten wir währungskursbereinigt ein leichtes Wachstum. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Veränderungen bei einzelnen sehr prämienstarken Verträgen erhebliche Auswirkungen auf das Geschäftsvolumen haben, die sowohl positiv als auch prämienreduzierend sein können. Der Neugeschäftswert sollte oberhalb von 220 Mio. EUR liegen. Unverändert sind die Ziele für die EBIT-Marge des Financial-Solutions- und Longevity- Geschäfts (2 %) sowie des Mortality- und Morbidity- Geschäfts (6 %).

Bei unseren IVC-Zielen – mit denen wir die ökonomische Wertschöpfung abbilden – gehen wir für die Schaden-Rückversicherung von mindestens 2 % xRoCA aus und für die Personen- Rückversicherung von mindestens 3 % xRoCA.

Angesichts des erwarteten positiven Cashflows, den wir aus der Versicherungstechnik und den Kapitalanlagen selbst generieren, sollten die Bestände unserer Kapitalanlagen – stabile Währungskurse unterstellt – weiter wachsen. Als Kapitalanlagerendite streben wir einen Wert von 2,9 % an.

Den Nettokonzerngewinn erwarten wir für 2016 in der Größenordnung von 950 Mio. EUR. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt, und es zu keinen außergewöhnlich negativen Entwicklungen auf den Kapitalmärkten kommt.

Als Ausschüttungsquote für die Dividende des laufenden Geschäftsjahres sieht die Hannover Rück 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Diese Quote könnte sich bei einer unverändert komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten erhöhen.

 

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