DE   /   EN

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

26. Umsatzerlöse

Die externen Umsatzerlöse der einzelnen Segmente entwickelten sich wie folgt:

26. Umsatzerlöse Mio. EUR2014/152013/14
Erzeugung52,733,7
Energiehandel und -vertrieb470,9431,5
Netzinfrastruktur Inland412,8430,9
Energieversorgung Südosteuropa1.037,9900,4
Umwelt152,3168,9
Strategische Beteiligungen und Sonstiges9,39,5
Summe2.135,81.974,9

In den Umsatzerlösen waren Umsätze aus Fertigungsaufträgen im Rahmen von PPP-Projekten in Höhe von 5,3 Mio. Euro (Vorjahr: 23,0 Mio. Euro) enthalten (siehe Erläuterung 40. Übrige langfristige Vermögenswerte).

Die vom bulgarischen Regulator kommunizierte Rückführung von Erlösen aus vergangenen Perioden wurde im Vorjahr in Höhe von 72,4 Mio. Euro in den Umsatzerlösen erfasst (siehe Erläuterung 60. Übrige kurzfristige Schulden).

27. Sonstige betriebliche Erträge

27. Sonstige betriebliche Erträge Mio. EUR2014/152013/14
Erträge aus der Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen38,745,4
Aktivierte Eigenleistungen18,218,3
Bestandsveränderungen0,9–18,1
Zinsen für verspätete Zahlungen8,27,7
Entschädigungen und Vergütungen6,18,8
Miet- und Pachterträge2,42,4
Ergebnis aus der Veräußerung von vollkonsolidierten Unternehmen0,2–1,2
Übrige sonstige betriebliche Erträge33,87,9
Summe108,471,1

Neben Prämien, Subventionen sowie Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit standen, umfassten die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge das Ergebnis aus dem Verkauf der Natriumhypochloritanlage im Oktober 2014 (siehe Erläuterung 44. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte).

28. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen

Die Aufwendungen für Fremdstrombezug und Energieträger umfassten insbesondere Strom-, Erdgas-, Steinkohle- und Biomassebezugskosten sowie den durch die zu geringe Zuteilung von Gratiszertifikaten entstandenen Aufwand für den Einsatz zugekaufter CO2-Emissionszertifikate in Höhe von 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro).

Die Aufwendungen für Fremdleistungen und sonstigen Materialaufwand standen überwiegend im Zusammenhang mit dem Projektgeschäft des Umweltbereichs sowie mit Fremdleistungen für den Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen. Weiters waren in dieser Position die sonstigen direkt der Leistungserstellung zurechenbaren Aufwendungen enthalten.

Im sonstigen Materialaufwand ist eine Wertberichtigung in Höhe von 11,0 Mio. Euro enthalten, welche im ersten Halbjahr 2014/15 auf die in den Vorräten abgebildeten verbliebenen Anlagenkomponenten aus dem ehemaligen Projekt Müllverbrennungsanlage Nr. 1 in Moskau vorgenommen wurde. Diese Maßnahme betrifft die auf die besonderen Anforderungen der Stadt Moskau hin adaptierte Rauchgasreinigungsanlage, für die nach einer Marktsondierung aus heutiger Sicht keine Folgeverwendung gefunden werden kann (siehe Erläuterung 41. Vorräte).

28. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen Mio. EUR2014/152013/14
Fremdstrombezug und Energieträger1.066,51.032,2
Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand254,0251,9
Summe1.320,41.284,0

29. Personalaufwand

Im Personalaufwand waren Beiträge an die EVN Pensionskasse in Höhe von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 5,8 Mio. Euro) sowie Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,7 Mio. Euro) enthalten.

29. Personalaufwand Mio. EUR2014/152013/14
Gehälter und Löhne242,7241,6
Aufwendungen für Abfertigungen7,74,5
Aufwendungen für Pensionen5,59,5
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
51,151,1
Sonstige Sozialaufwendungen6,66,3
Summe313,5313,0

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:

29. Mitarbeiter nach Segmenten1)2014/152013/14
Erzeugung154164
Netzinfrastruktur Inland1.2541.281
Energiehandel und -vertrieb280279
Energieversorgung Südosteuropa4.2764.532
Umwelt507549
Strategische Beteiligungen und Sonstiges501510
Summe6.9737.314

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter setzte sich zu 96,2 % aus Angestellten und zu 3,8 % aus Arbeitern zusammen (Vorjahr: 96,0 % Angestellte und 4,0 % Arbeiter), wobei in Bulgarien und Mazedonien nicht nach Angestellten und Arbeitern unterschieden wird und damit eine Zurechnung bei den Angestellten erfolgt.

30. Sonstige betriebliche Aufwendungen

30. Sonstige betriebliche Aufwendungen Mio. EUR2014/152013/14
Forderungsabschreibungen37,2230,7
Rechts- und Beratungsaufwand, Aufwendungen für Prozessrisiken16,528,8
Betriebssteuern und Abgaben16,317,6
Werbeaufwand12,711,4
Telekommunikation und Portospesen10,610,2
Fahrt- und Reisespesen, Kfz-Aufwendungen10,410,9
Versicherungen9,29,1
Wartung und Instandhaltung7,66,8
Mieten6,26,9
Weiterbildung1,92,3
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen39,424,3
Summe168,1359,0
>

Die Position „Rechts- und Beratungsaufwand, Aufwendungen für Prozessrisiken" umfasst auch die Änderung der Rückstellung für Prozesskosten und -risiken. Die Position „Mieten"" umfasst auch die Änderung der Rückstellungen für Mieten für Netzzutritte in Bulgarien.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthielten neben Aufwendungen für Umweltschutz, Spesen des Geldverkehrs, Lizenzen, Mitgliedsbeiträgen sowie Verwaltungs- und Büroaufwendungen Aufwendungen für die Bildung einer Rückstellung für drohende Zahlungen aus Haftungen für die EconGas GmbH.

Die Forderungsabschreibungen der Vergleichsperiode beinhalten die Wertberichtigung der Leasingforderung zum Projekt Müllverbrennungsanlage Nr. 1 in Moskau in Höhe von 191,4 Mio. Euro (siehe Erläuterung 40. Übrige langfristige Vermögenswerte).

31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter

31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter Mio. EUR2014/152013/14
EVN KG63,853,6
RAG76,458,0
Energie Burgenland7,47,6
ZOV; ZOV UIP12,111,7
Shkodra0,7
Verbund Innkraftwerke–25,9–39,2
Andere Gesellschaften6,42,4
Summe141,194,0

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter (siehe Erläuterung 66. Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen) wird als Teil des operativen Ergebnisses (EBIT) ausgewiesen.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter umfasst im Wesentlichen Ergebnisanteile, Abschreibungen von im Zuge des Erwerbs aktivierten Vermögenswerten sowie notwendig gewordene Wertminderungen (siehe Erläuterung 38. at Equity einbezogene Unternehmen).

Der negative Ergebnisbeitrag der Verbund Innkraftwerke GmbH ist durch deutlich verschlechterte Einschätzungen der langfristigen Strompreisentwicklung, die auf aktuellen Marktanalysen beruhen, begründet. Die neuen Strompreisannahmen führten zu einer Wertminderung der Anteile an diesem at Equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von 26,8 Mio. Euro. Bereits im Vorjahr waren aufgrund verschlechteter Einschätzungen der Strompreisentwicklung Wertminderungen in Höhe von 41,1 Mio. Euro notwendig geworden.

Die nicht angesetzten kumulativen Verluste der Shkodra Region Beteiligungshodling GmbH betrugen 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: –0,1 Mio. Euro), die nicht angesetzten kumulativen Verluste der Econgas betrugen –7,6 Mio. Euro (Vorjahr: –0,2 Mio. Euro).

32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen

Die Vorgehensweise bei Werthaltigkeitsprüfungen wird unter den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen in Erläuterung 22. Vorgehensweise bei und Auswirkungen von Werthaltigkeitsprüfungen beschrieben.

32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen nach Bilanzpositionen Mio. EUR2014/152013/14
Immaterielle Vermögenswerte17,0205,9
Sachanlagen300,3319,5
Zuschreibungen auf Sachanlagen–2,4
Summe315,0525,5
32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen Mio. EUR2014/152013/14
Abschreibungen260,3256,0
Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Wertminderungen)1)57,1269,5
Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Wertaufholungen)1)–2,4
Summe315,0525,5

33. Finanzergebnis

33. Finanzergebnis Mio. EUR2014/152013/14
Beteiligungsergebnis
WEEV Beteiligungs GmbH0,42,8
Andere Gesellschaften0,0*)0,0*)
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit finanziellem Charakter0,42,8
Dividendenzahlungen14,142,9
davon Verbund AG11,640,1
davon andere Gesellschaften2,42,8
Wertminderungen–2,5–0,5
Ergebnis aus anderen Beteiligungen11,642,4
Summe Beteiligungsergebnis12,045,2
Zinsergebnis
Zinserträge aus Vermögenswerten16,318,7
Übrige Zinserträge5,34,8
Summe Zinsertrag21,723,5
Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten–65,2–77,5
Zinsaufwand Personalrückstellungen–10,5–14,3
Übrige Zinsaufwendungen–15,3–4,9
Summe Zinsaufwendungen–91,1–96,7
Summe Zinsergebnis–69,4–73,2
Sonstiges Finanzergebnis
Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von Wertpapieren des langfristigen Finanzvermögens (@FVTPL)1,51,0
Währungskursgewinne/-verluste–1,2–2,7
Übriges Finanzergebnis–3,2–2,3
Summe sonstiges Finanzergebnis–2,9–4,0
Finanzergebnis–60,3–31,9

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit finanziellem Charakter (siehe Erläuterung 66. Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen) wird als Teil des Finanzergebnisses ausgewiesen.

Die WEEV Beteiligungs GmbH wurde zum Zweck der Teilnahme an der Kapitalerhöhung des Verbund AG gemeinsam mit dem Syndikatspartner Wiener Stadtwerke Holding AG gegründet und erstmals im Geschäftsjahr 2010/11 in den Konzernabschluss der EVN at Equity einbezogen. Die Anpassungen an geänderte Marktwerte werden, nach Berücksichtigung des Abzugs latenter Steuern, gemäß IAS 39 gegen die Bewertungsrücklage verrechnet. Im Fall eines signifikanten und länger anhaltenden Rückgangs des Aktienkurses erfordern die Bestimmungen der IFRS die Vornahme einer ergebniswirksamen Wertminderung. Die nicht angesetzten negativen sonstigen Ergebnisse der WEEV Beteiligungs GmbH betrugen –2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro).

Die Zinserträge aus Vermögenswerten enthalten Zinsen aus Investment-Fonds, deren Veranlagungsschwerpunkt in festverzinslichen Wertpapieren liegt, sowie die Zinskomponente aus dem Leasinggeschäft. Die übrigen Zinserträge beinhalten Erträge aus liquiden Mitteln und Wertpapieren des kurzfristigen Finanzvermögens. Die Zinserträge für Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, beliefen sich auf 20,2 Mio. Euro (Vorjahr: 21,4 Mio. Euro).

Die Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten betreffen die laufenden Zinsen für die begebenen Anleihen sowie für Bankdarlehen. Die übrigen Zinsaufwendungen umfassen Zinsaufwendungen für die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen, die Aufwendungen für kurzfristige Kredite sowie Pachtverbindlichkeiten für Biomasseanlagen sowie Verteil- und Wärmenetze. Weiters sind in dieser Position Aufwendungen aus der Auflösung des Sicherungsgeschäftes im Zusammenhang mit der verkauften Natriumhypochloritanlage in Moskau umfasst. Die Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, beliefen sich auf 74,6 Mio. Euro (Vorjahr: 82,4 Mio. Euro).

34. Ertragsteuern

34. Ertragsteuern Mio. EUR2014/152013/14
Laufender Ertragsteueraufwand und -ertrag–4,4–8,4
davon österreichische Gesellschaften–18,8–17,7
davon ausländische Gesellschaften14,49,3
Latenter Steuerertrag21,7–94,4
davon österreichische Gesellschaften8,2–70,2
davon ausländische Gesellschaften13,4–24,2
Summe17,3–102,8

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem 2015 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25,0 % (Vorjahr: 25,0 %) und dem ausgewiesenen Konzernsteuerertrag aufgrund des Konzernergebnisses des Geschäftsjahres 2014/15 gemäß Konzern-Gewinn-und- Verlust-Rechnung stellten sich folgendermaßen dar:

34. Ermittlung des Effektivsteuersatzesin %2014/15 Mio. EURin %2013/14 Mio. EUR
Ergebnis vor Ertragsteuern207,9–373,3
Ertragsteuersatz /-aufwand zum nominellen Ertragsteuersatz25,052,0–25,0–93,3
+/– Abweichende ausländische Steuersätze–4,0–8,34,617,3
– Steuerfreie Beteiligungserträge–12,1–25,1–6,7–25,2
+ Änderungen im Ansatz / in der Bewertung der latenten Steuern2,96,011,944,6
+ Abschreibungen auf Firmenwerte10,037,2
– Steuerrechtliche Anteilsabwertungen und Wertminderungen
auf Konzernforderungen
–5,1–10,6–26,1–97,5
+ Nicht abzugsfähige Aufwendungen1,42,9–0,5–1,9
– Steuerfreie Erträge–0,2–0,44,115,3
+ Aperiodische Steuererhöhungen0,20,40,20,8
+/– Sonstige Posten0,10,30,0*)–0,1
Effektivsteuersatz /-aufwand8,317,3–27,5–102,8

Die steuerrechtlichen Anteilsabwertungen betreffen im Wesentlichen die im Geschäftsjahr mit steuerlicher Wirkung durchgeführten Beteiligungsabschreibungen von EVN Kavarna und EVN Nk BuB (Vorjahr: EVN Bulgaria EC, EVN Macedonia, EVN Kavarna, EVN Nk BuB, EVN UBS und OOO EVN Umwelt Service). Die effektive Steuerbelastung (Vorjahr: Steuerertrag) der EVN für das Geschäftsjahr 2014/15 beträgt im Verhältnis zum Ergebnis vor Ertragsteuern 8,3 % (Vorjahr: –27,5 %). Der Effektivsteuersatz ist ein gewichteter Durchschnitt der effektiven lokalen Ertragsteuersätze aller einbezogenen Tochtergesellschaften (siehe Erläuterung 52. Latente Steuern).

35. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wurde durch Division des Konzernergebnisses (= Ergebnisanteil der Aktionäre der EVN AG am Ergebnis nach Ertragsteuern) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr 2014/15 im Umlauf befindlichen Anteile von 177.871.236 Stück (Vorjahr: 177.936.810 Stück) ermittelt. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch so genannte „potenzielle Aktien“ aufgrund von Aktienoptionen und Wandelanleihen auftreten. Für die EVN bestehen jedoch keine derartigen Aktien, sodass das unverwässerte Ergebnis je Aktie ident mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie war. Auf Basis des Konzernergebnisses von 148,1 Mio. Euro (Vorjahr: –299,0 Mio. Euro) errechnete sich für das Geschäftsjahr 2014/15 ein Ergebnis je Aktie von 0,83 Euro (Vorjahr: –1,68 Euro).

Quickfinder 

Zuletzt besuchte Seiten