- 30. Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten
- 31. Finanzinstrumente
- 32. Zusätzliche Informationen zum Kapitalmanagement
- 33. Zusätzliche Informationen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
- 34. Erläuterungen zur Konzern-Segmentberichterstattung
- 35. Aktienoptionen
- 36. Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen
- 37. Wesentliche Ereignisse seit Ende des Geschäftsjahres
34. Erläuterungen zur Konzern-Segmentberichterstattung
ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN
Die Tabellen zur Konzern-Segmentberichterstattung als integraler Bestandteil des Konzern-Anhangs befinden sich hier.
Die Segmentierung im Fresenius-Konzern mit den Unternehmensbereichen Fresenius Medical Care, Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed folgt den internen Organisations- und Berichtsstrukturen (Management Approach) zum 31. Dezember 2012.
Die Kennzahlen, die im Rahmen der Segmentberichterstattung dargestellt werden, entsprechen den Kennzahlen der internen Berichterstattung des Fresenius-Konzerns. Interne und externe Berichterstattung und Unternehmensrechnung korrespondieren; es werden die gleichen Kennzahlen und Definitionen verwendet.
Verkäufe und Erlöse zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu Preisen erbracht, die auch mit Konzernfremden vereinbart würden. Verwaltungsleistungen werden über Dienstleistungsvereinbarungen abgerechnet.
Grundlage für die Segmentierung ist die Rechnungslegungsvorschrift FASB ASC Topic 280, Segment Reporting, in der die Segmentberichterstattung in den Jahres- und Quartalsabschlüssen zu den operativen Geschäfts-, Produkt- und Dienstleistungsbereichen und Regionen geregelt ist. Die Segmentierung stellt sich somit wie folgt dar:
- Fresenius Medical Care
- Fresenius Kabi
- Fresenius Helios
- Fresenius Vamed
- Konzern / Sonstiges
Das Segment Konzern / Sonstiges umfasst im Wesentlichen die Holdingfunktionen der Fresenius SE & Co. KGaA und die Fresenius Netcare GmbH, die Dienstleistungen im Bereich der Informationstechnologie anbietet, sowie die Fresenius Biotech, die nicht die Größenmerkmale zur separaten Darstellung als zu berichtendes Segment aufweist. Des Weiteren enthält das Segment Konzern / Sonstiges die zwischen den Segmenten durchzuführenden Konsolidierungsmaßnahmen und Sondereinflüsse (siehe Anmerkung 3, Sondereinflüsse). Bis zum Jahr 2011 waren in diesem Segment Sondereinflüsse aus der Marktwertbewertung der Pflichtumtauschanleihe und des Besserungsscheins (CVR) enthalten.
Eine Erläuterung zu den einzelnen Unternehmensbereichen befindet sich hier.
Die regionale Segmentierung berücksichtigt neben der kontinentalen Aufteilung auch die Homogenität der Märkte bezüglich Chancen und Risiken. Die Zuordnung zu den einzelnen Segmenten richtet sich nach dem Sitz der Kunden.
ERLÄUTERUNG ZU DEN SEGMENTDATEN
Die Zielgrößen, an denen die Segmente vom Vorstand gemessen werden, sind so gewählt, dass diese alle Erträge und Aufwendungen beinhalten, die im Entscheidungsbereich der Segmente liegen. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass der dafür am besten geeignete Maßstab das operative Ergebnis (EBIT) ist. Der Vorstand geht davon aus, dass neben dem operativen Ergebnis auch die Kenngröße Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) für Investoren hilfreich sein kann, um die Fähigkeit des Fresenius-Konzerns in Bezug auf die Erzielung von finanziellen Überschüssen und die Bedienung seiner finanziellen Verpflichtungen zu beurteilen. Die Kennzahl EBITDA ist außerdem die Basis für die Beurteilung der Einhaltung von vorgegebenen Kennzahlen im Rahmen der Kreditvereinbarungen des Fresenius-Konzerns (z. B. Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 bzw. 2012 oder Kreditvereinbarung 2008).
Die Abschreibungen beziehen sich auf die in dem jeweiligen Unternehmensbereich gebundenen Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer.
Das Zinsergebnis umfasst Zinsaufwendungen und Zinserträge.
Das Konzernergebnis ist definiert als das Ergebnis nach Ertragsteuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter.
Der operative Cashflow ist der durch die gewöhnliche Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Mittelzufluss / -abfluss.
Der Cashflow vor Akquisitionen und Dividenden errechnet sich aus dem operativen Cashflow abzüglich der Netto-Investitionen.
Die Finanzverbindlichkeiten umfassen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Anleihen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing, Verbindlichkeiten aus ausstehenden Zahlungen für Akquisitionen sowie Konzernverbindlichkeiten. Des Weiteren waren bis zu ihrer Fälligkeit im Jahr 2011 genussscheinähnliche Wertpapiere (Trust Preferred Securities) als Finanzverbindlichkeiten klassifiziert. Nicht enthalten waren die Pflichtumtauschanleihe und der Besserungsschein (CVR) (siehe Anmerkung 32, Zusätzliche Informationen zum Kapitalmanagement).
Die Investitionen beinhalten im Wesentlichen die Zugänge von Sachanlagen.
Bei den Akquisitionen handelt es sich sowohl um den Erwerb von Anteilen an rechtlich selbstständigen Unternehmen als auch um den Kauf von Unternehmensteilen und immateriellen Vermögenswerten (z. B. Lizenzen). Die hier dargestellten Kennzahlen geben die vertraglichen Kaufpreise wieder, die sich aus bar bezahlten Beträgen (abzüglich erworbener flüssiger Mittel), übernommenen Schulden sowie der Ausgabe von Aktienanteilen zusammensetzen. In die Kapitalflussrechnung hingegen fließen die in bar gezahlten Kaufpreisbestandteile abzüglich der erworbenen flüssigen Mittel ein.
Die EBITDA-Marge errechnet sich aus dem EBITDA im Verhältnis zum Umsatz.
Die EBIT-Marge ermittelt sich aus dem EBIT im Verhältnis zum Umsatz.
Die Rentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens (ROOA) ist definiert als Quotient aus dem EBIT und dem durchschnittlichen betriebsnotwendigen Vermögen. Das betriebsnotwendige Vermögen ermittelt sich aus der Bilanzsumme abzüglich der aktiven latenten Steuern, der Lieferantenverbindlichkeiten sowie der erhaltenen Anzahlungen und zugesagten Fördermittel.
Des Weiteren werden die Kenngrößen „Abschreibungen in % vom Umsatz“ und „Operativer Cashflow in % vom Umsatz“ ausgewiesen.
ABSTIMMUNG DER KENNZAHLEN ZUM KONSOLIDIERTEN ERGEBNIS
in Mio € | 2012 | 2011 |
---|---|---|
Gesamt-EBIT der berichterstattenden Segmente | 3.120 | 2.608 |
Allgemeine Unternehmensaufwendungen Konzern / Sonstiges (EBIT) | - 137 | - 45 |
Konzern-EBIT | 2.983 | 2.563 |
Sonstiger Beteiligungsertrag | 109 | 0 |
Zinsaufwand | - 720 | - 587 |
Zinsertrag | 54 | 56 |
Sonstiges Finanzergebnis | - 35 | - 100 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | 2.391 | 1.932 |
HERLEITUNG DER NETTO-FINANZVERBINDLICHKEITEN AUS DER KONZERN-BILANZ
in Mio € | 31. Dezember 2012 | 31. Dezember 2011 |
---|---|---|
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten | 205 | 171 |
Kurzfristige Darlehen von verbundenen Unternehmen | 4 | 3 |
Kurzfristig fälliger Teil der langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge | 519 | 1.852 |
Langfristige Darlehen und aktivierte Leasingverträge, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils | 4.436 | 3.777 |
Anleihen | 5.864 | 3.996 |
Finanzverbindlichkeiten | 11.028 | 9.799 |
abzüglich flüssige Mittel | 885 | 635 |
Netto-Finanzverbindlichkeiten | 10.143 | 9.164 |
Die regionale Aufteilung der langfristigen Aktiva stellt sich wie folgt dar:
in Mio € | 31. Dezember 2012 | 31. Dezember 2011 |
---|---|---|
1 Die Summe der langfristigen Aktiva ergibt sich aus den langfristigen Vermögenswerten abzüglich der latenten Steuern sowie der derivativen Finanzinstrumente. | ||
Deutschland | 4.509 | 3.715 |
Übriges Europa (ohne Deutschland) | 2.756 | 2.588 |
Nordamerika | 13.507 | 11.294 |
Asien-Pazifik | 1.069 | 1.008 |
Lateinamerika | 404 | 391 |
Afrika | 47 | 47 |
Gesamte langfristige Aktiva1 | 22.292 | 19.043 |
In Deutschland wurde im Geschäftsjahr 2012 ein Umsatz in Höhe von 4.191 Mio € erwirtschaftet (2011: 3.573 Mio €). In den USA betrug der Umsatz im Jahr 2012 zu aktuellen Währungskursen 7.931 Mio € und währungsbereinigt 7.319 Mio € (2011: 6.747 Mio €).
35. Aktienoptionen