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Branchenspezifische Rahmenbedingungen

Das Jahr 2011 war ein herausforderndes Jahr für die internationale Versicherungswirtschaft. Eine Vielzahl an Naturkatastrophen führte dazu, dass es für die Branche als zweitteuerstes Jahr in die Geschichte einging. Experten rechnen mit versicherten Katastrophenschäden in Höhe von rund 110 Mrd. US-Dollar; im Jahr 2005 waren es rund 125 Mrd. US-Dollar gewesen. Dennoch zeigten sich die internationalen Versicherer robust: Trotz erheblicher Schadenbelastungen blieb die Kapitalbasis der Erst- und Rückversicherer auf einem hohen Niveau. Insgesamt bewiesen die Versicherungsunternehmen in einem schwierigen Umfeld ihre Rolle als stabilisierendes Element für die Wirtschaft.

Von nach wie vor großer Bedeutung für die Versicherungswirtschaft ist die Solvency-II-Richtlinie der Europäischen Kommission. Mit Solvency II sollen eine europäische Versicherungsaufsicht und ein risikobasiertes Solvenzsystem eingeführt werden, die die Versicherungslandschaft in Europa verändern. Die Einzelheiten hierzu werden zurzeit von verschiedenen staatlichen Gremien unter Konsultation der Versicherungsindustrie beraten. Das neue Aufsichtsmodell Solvency II soll ab 2013 eingeführt werden und ab 2014 vollständig gültig sein. Auch kurz vor Einführung sieht der europäische Versicherungsverband noch Nachbesserungsbedarf beim Regelwerk. Die Umsetzung der Solvency-II-Richtlinie in deutsches Recht erfolgt über eine Novellierung des Versicherungsaufsichtsgesetzes.

In den USA hat die National Association of Insurance Commissioners (NAIC) im Jahr 2011 ihr „Credit for Reinsurance Model Law“ verabschiedet. Dieses Modellgesetz ist für US-Staaten nicht bindend; einige US-Staaten haben jedoch bereits angekündigt, es im Jahr 2012 umsetzen zu wollen. Bei Übernahme des Modellgesetzes würden sich die Besicherungspflichten für Schadenreserven ausländischer Rückversicherer im jeweiligen US-Staat von derzeit 100 % reduzieren. Einige US-Staaten, wie Florida und New York, hatten ihre Besicherungspflichten für finanzstarke ausländische Rückversicherer bereits gelockert.

In Deutschland erwies sich die Nachfrage nach Versicherungsschutz als konstant. Auch die Kapitalanlagen, die Ertragslage der Branche sowie die Beschäftigung im Versicherungssektor blieben weitgehend stabil. Die entsprechenden Herausforderungen der Krise konnte die Branche bisher gut meistern. Allerdings zeichnete sich laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) für 2011 ein Rückgang der Beiträge um 1,2 % ab. Dieser Rückgang ist auf die Normalisierung der Einnahmen aus dem Einmalbeitragsgeschäft in der Lebensversicherung zurückzuführen und war im Vorjahr vom GDV bereits erwartet worden.

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