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Schaden-Rückversicherung

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Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung in Mio. EUR
  2011 +/-
Vorjahr
2010 2009 2008 2007
1
Einschließlich Depotzinsen
Gebuchte Bruttoprämie 6.825,5 +7,7 % 6.339,3 5.746,6 4.987,8 5.189,5
Verdiente Nettoprämie 5.960,8 +10,5 % 5.393,9 5.229,5 4.276,7 4.497,6
Versicherungstechnisches Ergebnis -268,7   82,4 143,5 184,7 -26,7
Kapitalanlageergebnis 845,4 +17,2 % 721,2 563,2 11,1 783,3
Operatives Ergebnis (EBIT) 599,3 -31,9 % 879,6 731,4 2,3 656,7
Konzernergebnis 455,6 -21,6 % 581,0 472,6 -160,9 549,5
Ergebnis je Aktie in EUR 3,78 -21,6 % 4,82 3,92 -1,33 4,56
Selbstbehalt 91,3 %   88,9 % 94,1 % 88,9 % 82,5 %
Kombinierte Schaden-/Kostenquote1 104,3 %   98,2 % 96,6 % 95,4 % 99,7 %
Kennzahlen zur Schaden-Rückversicherung in Mio. EUR
  2011 +/-
Vorjahr
2010 2009 2008 2007
1
Einschließlich Depotzinsen
Gebuchte Bruttoprämie 6.825,5 +7,7 % 6.339,3 5.746,6 4.987,8 5.189,5
Verdiente Nettoprämie 5.960,8 +10,5 % 5.393,9 5.229,5 4.276,7 4.497,6
Versicherungstechnisches Ergebnis -268,7   82,4 143,5 184,7 -26,7
Kapitalanlageergebnis 845,4 +17,2 % 721,2 563,2 11,1 783,3
Operatives Ergebnis (EBIT) 599,3 -31,9 % 879,6 731,4 2,3 656,7
Konzernergebnis 455,6 -21,6 % 581,0 472,6 -160,9 549,5
Ergebnis je Aktie in EUR 3,78 -21,6 % 4,82 3,92 -1,33 4,56
Selbstbehalt 91,3 %   88,9 % 94,1 % 88,9 % 82,5 %
Kombinierte Schaden-/Kostenquote1 104,3 %   98,2 % 96,6 % 95,4 % 99,7 %

Die Schaden-Rückversicherung ist mit 56,4 % unseres Prämienvolumens das größte Geschäftsfeld der Hannover Rück. Wir verfolgen hier keine Wachstumsziele, sondern betreiben ein aktives Zyklusmanagement, d. h., wir weiten unser Geschäft aus, wenn sich die Ratensituation positiv darstellt, und reduzieren es, wenn uns die Preise nicht adäquat erscheinen.

Die Situation auf den internationalen Rückversicherungsmärkten stellte sich im Berichtsjahr überwiegend günstig dar. Die Erneuerungsrunde in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Januar 2011 – zu diesem Zeitpunkt wurden 67 % unserer Verträge in der traditionellen Rückversicherung neu verhandelt – verlief besser als von einigen Marktteilnehmern zunächst erwartet. Wenngleich die Marktbedingungen tendenziell weicher waren, hatten wir genügend Möglichkeiten, profitables Geschäft zu zeichnen. Die Preise und Konditionen blieben im Wesentlichen stabil. Insgesamt konnten wir in der Erneuerungsrunde zum 1. Januar das Prämienvolumen um rund 2 % steigern.

Bei den unterjährigen Vertragserneuerungen waren Ratenerhöhungen insbesondere bei den durch Naturkatastrophen exponierten Rückversicherungssparten zu verzeichnen. Getrieben wurden die Preisanstiege durch die immensen Großschäden des ersten Quartals 2011. Aber auch bei schadenfreien Rückversicherungsprogrammen aus nicht von den Großschäden betroffenen Regionen waren zum Teil Ratenerhöhungen zu erzielen.

Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan im März des Berichtsjahres ließen sich erwartungsgemäß Preiserhöhungen für nicht-proportionale Erdbebendeckungen sowie Konditionsverbesserungen bei proportionalen Verträgen erzielen. Auch in der privaten Unfallrückversicherung und bei den industriellen Feuerprogrammen stiegen die Preise an. Für uns war es in der Erneuerungsrunde wichtig, unsere japanischen Zedenten in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen und ihnen die benötigte Kapazität zur Verfügung zu stellen. Die Vertragsverhandlungen für Australien und Neuseeland zum 1. April und 1. Juli 2011 führten ebenfalls zu substanziellen Preisanpassungen, sowohl für schadenbelastete als auch schadenfreie Programme. Dies galt insbesondere für Neuseeland, das sowohl 2010 als auch 2011 hohe Schäden aus Erdbeben zu verkraften hatte. Zufrieden waren wir ebenfalls mit den Vertragserneuerungen in weiteren asiatischen Ländern; auch hier haben wir unser Prämienvolumen leicht ausgebaut.

Auch in Nordamerika – unserem größten Einzelmarkt – konnten wir im Verlauf des Jahres Ratenverbesserungen erzielen. Dies resultierte sowohl aus den Belastungen der US-amerikanischen Versicherungswirtschaft aus Tornado- und Überschwemmungsereignissen als auch aus Modellanpassungen der Agentur Risk Management Solutions (RMS).

Die Vertragserneuerungen zeigten abermals, dass Zedenten der Finanzstärke eines Rückversicherers unverändert große Bedeutung beimessen. Ein sehr gutes Rating ist für einen Rückversicherer die Voraussetzung, um das gesamte Geschäftsspektrum angeboten und auch zugeteilt zu bekommen. Die Hannover Rück ist mit ihren hervorragenden Klassifizierungen („AA–“ von Standard & Poor’s und „A“ von A.M. Best) einer der Rückversicherer, der diese Bedingung uneingeschränkt erfüllt.

Insgesamt waren die Marktchancen in der Schaden-Rückversicherung sehr zufriedenstellend, sodass wir im Berichtsjahr profitabel wachsen und unseren Marktanteil ausweiten konnten. Im Fokus unserer Aktivitäten lagen die Märkte China, Zentral- und Osteuropa sowie die fakultative Rückversicherung und die landwirtschaftlichen Risiken.

Details über die Entwicklung der einzelnen Märkte geben wir auf den nachfolgenden Seiten.

Wachstumsimpulse erwarten wir aus den höheren Anforderungen an die Risikokapitalausstattung der Versicherungsunternehmen durch die Einführung von Solvency II, für die der Risikotransfer an Rückversicherer mit guten Ratings eine wirtschaftlich attraktive Alternative darstellt.

Das Bruttoprämienvolumen für unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung erhöhte sich im Berichtsjahr um 7,7 % auf 6,8 Mrd. EUR (6,3 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, hätte das Wachstum 9,4 % betragen. Der Selbstbehalt stieg von 88,9 % auf 91,3 %. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 10,5 % auf 6,0 Mrd. EUR (5,4 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 12,1 % betragen. Damit fällt die Steigerung höher aus als erwartet; die Prognose für 2011 hatte zum Jahresanfang 0 % bis 3 % bei unveränderten Wechselkursen betragen.

Entwicklung der Großschäden

Entwicklung der Großschäden (Balkendiagramm) Grafik vergrößern zoom

Auch wenn die Hurrikansaison in Nord- und Mittelamerika erneut recht moderat verlief, so hatte die (Rück-)Versicherungswirtschaft im Berichtsjahr doch außergewöhnlich hohe Belastungen zu tragen. Größtes Schadenereignis für die Versicherungswirtschaft war das Erdbeben in Japan und der daraus resultierende Tsunami. Dieses Ereignis führte für uns zu einer Nettobelastung von 228,7 Mio. EUR. Aber auch die Überschwemmungen in Thailand sowie das Erdbeben in Neuseeland brachten einen hohen Großschadenanfall mit sich. Für die Hannover Rück entstanden hieraus Belastungen von 195,7 Mio. EUR bzw. 121,4 Mio. EUR. Diese und weitere Großschäden resultierten in einer Netto-Großschadenbelastung für das Berichtsjahr von 980,7 Mio. EUR (661,9 Mio. EUR). Dieser Wert übertraf nicht nur den bereits überdurchschnittlich hohen Wert des Vorjahres, sondern auch bei Weitem den Erwartungswert von rund 530 Mio. EUR. Vor diesem Hintergrund stieg die kombinierte Schaden-/Kostenquote von 98,2 % auf 104,3 %.

Bruttoprämie nach Regionen

Bruttoprämie nach Regionen (Tortendiagramm) Grafik vergrößern zoom

Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich auf –268,7 Mio. EUR (82,4 Mio. EUR). Das Kapitalanlageergebnis stieg sehr erfreulich um 17,2 % auf 845,4 Mio. EUR (721,2 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) für die Schaden-Rückversicherung ging zum 31. Dezember 2011 angesichts der hohen Großschadenlast auf 599,3 Mio. EUR (879,6 Mio. EUR) zurück. Das Konzernergebnis schloss mit 455,6 Mio. EUR, nach 581,0 Mio. EUR im Vergleichsjahr. Positiv wurde das Geschäftsergebnis durch eine Steuerrückerstattung aus dem BFH-Urteil in Höhe von 128,0 Mio. EUR beeinflusst. Das Ergebnis je Aktie betrug 3,78 EUR (4,82 EUR).

Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung

Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung (Tortendiagramm) Grafik vergrößern zoom

Auf den folgenden Seiten berichten wir detailliert über unser Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung, das wir entsprechend den Vorstandsressortzuständigkeiten in drei Teilbereiche gliedern: Zielmärkte, Spezialgeschäft und globale Rückversicherung.

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