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Kapitalanlageentwicklung

Die ordentlichen Kapitalanlageerträge lagen mit 966,2 Mio. EUR (880,5 Mio. EUR) über dem Vorjahresergebnis, obwohl das Zinsniveau insgesamt gesunken ist. Wesentlicher Grund hierfür war der deutliche Anstieg der selbstverwalteten Kapitalanlagen auf 28,3 Mrd. EUR (25,4 Mrd. EUR), der seine Ursache sowohl in den positiven versicherungstechnischen Mittelzuflüssen als auch in der Marktwertentwicklung des festverzinslichen Portefeuilles hatte.

Die Hannover Rück hat im Rahmen erfolgter Portefeuille-Reallokationen von Staats- in Unternehmensanleihen Erträge erzielt, die einen signifikanten Teil der realisierten Nettogewinne insgesamt ausmachen. Die Zuflüsse aus dem operativen Cashflow hat das Unternehmen bevorzugt in Unternehmensanleihen, besicherte Anleihen und Immobilien investiert. Der Saldo aus realisierten Gewinnen und Verlusten verbesserte sich um 10,8 % auf 179,6 Mio. EUR (162,0 Mio. EUR).

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Kapitalanlagen haben sich mit 22,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht (16,6 Mio. EUR). Davon entfielen 14,0 Mio. EUR (7,7 Mio. EUR) auf alternative Anlagen – im Wesentlichen Private-Equity-Fonds. Bei festverzinslichen Anlagen reduzierten sie sich auf 5,4 Mio. EUR (7,9 Mio. EUR). Auf Immobilienfonds waren Abschreibungen in Höhe von 1,6 Mio. EUR vorzunehmen (0,2 Mio. EUR). Den Abschreibungen standen dank höherer Marktwerte Zuschreibungen auf in Vorperioden abgeschriebene festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 16,9 Mio. EUR (24,1 Mio. EUR), auf alternative Anlagen in Höhe von 17,3 Mio. EUR (3,0 Mio. EUR) sowie auf Immobilienfonds in Höhe von 2,5 Mio. EUR (0,1 Mio. EUR) gegenüber. Auf den Aktienbestand, den wir im Rahmen strategischer Beteiligungen noch in geringem Maße halten, waren Abschreibungen von lediglich 0,9 Mio. EUR (0,6 Mio. EUR) vorzunehmen.

Die unrealisierten Verluste unserer erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteten Bestände beliefen sich auf 38,8 Mio. EUR (39,9 Mio. EUR). Sie stammen mit 55,4 Mio. EUR überwiegend aus Derivaten, die wir für das Kreditrisiko spezieller Lebensrückversicherungsverträge (ModCo) bilanzieren, bei denen Wertpapierdepots von Zedenten in unserem Namen gehalten werden. Aus den im Jahr 2010 zur Absicherung eines Teils der Inflationsrisiken unserer versicherungstechnischen Schadenreserven abgeschlossenen Inflation Swaps resultieren dabei erfolgswirksame unrealisierte Gewinne von 11,6 Mio. EUR, denen im Vorjahr noch unrealisierte Verluste in Höhe von 31,2 Mio. EUR gegenüberstanden. Die Sicherungswirkung der Inflation Swaps nimmt aufgrund ihrer festen Laufzeit mit dem Zeitablauf leicht ab. Um die ursprüngliche Schutzwirkung wieder herzustellen, haben wir daher im ersten Quartal des Berichtsjahres weitere Inflation Swaps abgeschlossen. Die Marktwertänderungen der Inflation Swaps sind als Derivat gemäß IAS 39 erfolgswirksam zu bilanzieren.

Unsere Depotzinserträge und -aufwendungen in Höhe von saldiert 338,5 Mio. EUR (316,4 Mio. EUR) stiegen weiter an.

Somit konnten wir unser Kapitalanlageergebnis um 9,9 % auf 1.384,0 Mio. EUR (1.258,9 Mio. EUR) steigern – in erster Linie bedingt durch die gestiegenen laufenden Kapitalanlageerträge, aber auch durch gestiegene Erträge aus Depotforderungen und Realisierungen.

Der Bestand an festverzinslichen Wertpapieren ohne kurzfristige Anlagen stieg erneut an, und zwar auf nun 25,2 Mrd. EUR (21,4 Mrd. EUR). Neuinvestitionen wurden überwiegend in Unternehmensanleihen und Pfandbriefe sowie besicherte Anleihen vorgenommen. Die im Eigenkapital enthaltenen stillen Reserven der festverzinslichen Wertpapiere des dispositiven Bestands belaufen sich auf 416,1 Mio. EUR (268,4 Mio. EUR). Die Verteilung der Anlageklassen verschob sich planmäßig zugunsten von Unternehmensanleihen bei Reduktion des Anteils von Staats- und quasistaatlichen Anleihen. Bei der Qualität der Anleihen, gemessen an Ratingklassen macht sich zwar die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch eine Verschiebung zwischen den Ratingklassen „AAA“ und „AA“ bemerkbar. Der Anteil der mit „A“ oder besser bewerteten Wertpapiere lag zum Jahresende dennoch mit 86,7 % (91,0 %) auf konstant hohem Niveau.

Im März haben wir unser Portefeuille börsennotierter Aktien mit einem nahezu ausgeglichenen Veräußerungsergebnis verkauft. Zu diesem Schritt haben wir uns angesichts der unsicheren erweiterten Ausmaße der noch andauernden Fukushima-Katastrophe auf die Kapital- und Rückversicherungsmärkte entschlossen. Diese Entscheidung war im Rahmen unserer systematischen Risikosteuerung erforderlich geworden. Seitdem halten wir nur noch im Rahmen strategischer Beteiligungen einen geringen Bestand an börsennotierten Aktien.

Der Bestand an alternativen Investmentfonds ist leicht gestiegen. Zum 31. Dezember 2011 waren 485,7 Mio. EUR (469,3 Mio. EUR) in Private-Equity-Fonds investiert, weitere 348,2 Mio. EUR (316,4 Mio. EUR) entfielen zu großen Teilen auf Anlagen in hochverzinsliche Anleihen und Kredite; darüber hinaus waren insgesamt 162,4 Mio. EUR (149,7 Mio. EUR) in strukturierte Immobilienanlagen investiert. Bei den vorgenannten alternativen Anlagen beliefen sich die offenen Resteinzahlungsverpflichtungen auf 451,9 Mio. EUR (272,6 Mio. EUR).

Im Berichtsjahr haben wir unsere Strategie, wieder stärker in Immobilien zu investieren, kontinuierlich weiterverfolgt. Dazu haben wir verschiedene Objekte in Deutschland und den USA erworben; weitere Projekte sind in Prüfung, sodass die Immobilienquote wie geplant weiter sukzessive steigen wird. Derzeit liegt sie bei 2,1 % (1,9 %).

Zum Ende des Berichtsjahres hielten wir 1,5 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR) in kurzfristigen Kapitalanlagen und laufenden Guthaben. Depotforderungen beliefen sich auf 13,3 Mrd. EUR (12,6 Mrd. EUR).

Die Hannover Rück hat festverzinsliche Wertpapiere zu Marktwerten in Höhe von insgesamt 1,3 Mrd. EUR aus dem dispositiven Bestand in den Dauerbestand umgegliedert. Aus den Wertpapieren resultierten kumulierte stille Reserven in Höhe von 46,5 Mio. EUR, die in Folge der Umgliederung ergebniswirksam über die Restlaufzeiten der Papiere amortisiert werden. Diese Wertpapiere stehen den betreffenden Gesellschaften der Hannover Rück-Gruppe unter Berücksichtigung von Cashflow-Projektionen dauerhaft zur Verfügung. Die Absicht und die Fähigkeit, sie bis zum Laufzeitende zu halten, ermöglichen den Gesellschaften, die bilanzielle Volatilität zu reduzieren.

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