Chancen und Risiken unseres Geschäfts
Schaden-Rückversicherung
Über die Aussagen zu den einzelnen Märkten der Schaden-Rückversicherung hinaus bleibt festzuhalten, dass Eintrittswahrscheinlichkeiten von (Natur-)Katastrophenereignissen hinsichtlich Anzahl, Umfang und ihres versicherungstechnischen Ausmaßes starken Schwankungen unterliegen.
Das Geschäftsjahr 2011 war geprägt durch eine hohe Zahl von Naturkatastrophen, die zu signifikanten Schadenbelastungen für die Versicherungs- und Rückversicherungswirtschaft geführt hat. Auffällig war, dass große Schadenbelastungen auch aus Katastrophen resultierten, die nicht oder nur bedingt modellierbar waren. Es ist zu erkennen, dass dem Risiko der eingeschränkten Modellierbarkeit durch noch konsequenteres Risikomanagement und durch Entzug von Rückversicherungskapazitäten begegnet wird.
Die Staatsverschuldung einiger Länder, die der Euro-Währungsunion angehören sowie das niedrige Zinsniveau 2011 führten zu einem Druck auf das Kapitalanlageergebnis. In einigen großen Versicherungsmärkten mussten, um die Ertragsziele erreichen zu können, Reserveredundanzen aufgelöst werden. Diese Effekte führen zu noch größeren Anforderungen an ein gewinnorientiertes technisches Zeichnungsverhalten, was sich in einem erhöhten Preisniveau widerspiegelt. Große Unsicherheiten bestehen weiterhin in der Einschätzung der Zahl sowie der Höhe von möglichen Insolvenzen, die die Kredit- und Kautionssparten belasten können.
Weitere Wachstumsmöglichkeiten resultieren aus Änderungen von Naturgefahrenmodellen für Hauptgefahren in den USA und Europa sowie aus Nachfragen vor dem Hintergrund von Solvency-II-Regelungen. Ähnliche Überlegungen zur Kapitalausstattung und damit verbunden auch ein steigendes Nachfrageverhalten ist in Schwellenländern zu beobachten.