Kapitalanlagen
Marktentwicklung
Kapitalanlageergebnis | ||||||
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in Mio. EUR | 2012 | + / – Vorjahr |
2011 | 2010 | 2009 | 2008 |
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 | 1.088,4 | +12,7% | 966,2 | 880,5 | 810,5 | 829,8 |
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | 10,4 | +237,3% | 3,1 | 3,9 | -5,0 | 4,2 |
Realisierte Gewinne/Verluste | 227,5 | +26,7% | 179,6 | 162,0 | 113,0 | -113,6 |
Zuschreibungen | 2,7 | -92,7% | 36,8 | 27,2 | 20,1 | – |
Abschreibungen auf Wertpapiere2 | 21,7 | -29,8% | 31,0 | 23,8 | 142,5 | 480,4 |
Unrealisierte Gewinne/Verluste3 | 89,3 | -38,8 | -39,9 | 100,6 | -119,7 | |
Kapitalanlageaufwendungen | 96,4 | +37,0% | 70,3 | 67,4 | 53,1 | 41,4 |
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen | 1.300,2 | +24,4% | 1.045,5 | 942,5 | 843,6 | 78,9 |
Depotzinserträge und -aufwendungen | 355,5 | +5,0% | 338,5 | 316,4 | 276,8 | 199,6 |
Kapitalanlageergebnis | 1.655,7 | +19,6% | 1.384,0 | 1.258,9 | 1.120,4 | 278,5 |
1 Ohne Depotzinsen 2 Inklusive planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien 3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand |
Auch 2012 wurden die Kapitalmärkte maßgeblich durch die Euro-Schuldenkrise beeinflusst und in unseren Hauptwährungsräumen war erneut eine expansive Geldpolitik zu beobachten. So senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins für den Euroraum zur Mitte des Jahres nochmals von 1,00 % auf nunmehr 0,75 % ab, während die US-Notenbank (Fed) den US-Dollar-Leitzins unverändert niedrig bei 0,00 % bis 0,25 % beließ. Auf Jahressicht waren bei US-amerikanischen, deutschen und britischen Staatsanleihen in den für uns relevanten Laufzeiten leichte, bei französischen Staatsanleihen auch deutlichere Renditerückgänge zu verzeichnen. So fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen im Verlauf des Jahres auf historisch niedrige 1,16 % und erholte sich zum Jahresende nur leicht auf 1,30 %. Diese Rendite wurde nicht nur durch eine Geldpolitik der kräftigen Liquiditätsversorgung begünstigt, sondern auch durch eine Präferenz der Investoren für Staatsanleihen bester Qualität. Die Staatsanleihen der meisten europäischen Länder, die noch im Jahr 2011 aufgrund unzureichender Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung zunehmend unter Druck gerieten, konnten 2012 Gewinne verzeichnen. Auch US-Staatsanleihen erreichten mit Renditen von unter 1,4 % historische Tiefstände. Die USA profitieren weiterhin von der Stellung des US-Dollars als Weltleitwährung und der Reputation der US-Staatsanleihen als sichere Anlage. Auch bei Anleihen europäischer und US-amerikanischer Unternehmen gingen die Risikoaufschläge für alle Bonitätsklassen teils deutlich zurück.
Bei den Aktienmärkten zeigte sich im Jahresverlauf ein gemischtes Bild. Das Marktumfeld war erneut von hoher Volatilität und Unsicherheit geprägt. Nach einem starken ersten Quartal verlor der DAX im zweiten Quartal im Zuge verstärkter Konjunktursorgen und Sorgen um die Stabilität der Eurozone deutlich. Im zweiten Halbjahr verzeichnete der DAX klare Zugewinne. Der Dow Jones Index blieb auf Jahressicht deutlich hinter der Entwicklung des DAX.
Trotz einer schwachen Phase zur Mitte des Jahres blieb der Euro gegenüber dem US-Dollar, dem Britischen Pfund sowie dem Kanadischen und Australischen Dollar im Jahresvergleich letztlich weitestgehend unverändert.