Versicherungsbranche
Die internationale Versicherungswirtschaft steht im Jahr 2013 erneut vor der Herausforderung, sich in einer unsicheren Markt- und Konjunkturlage zu bewegen. Die Finanz- und Schuldenkrise in Europa ist noch nicht gelöst und wirft ihre Schatten auf die internationalen Märkte. Trotz dieser Rahmenbedingungen wird die Versicherungsbranche ihren stabilen Kurs voraussichtlich halten können. Mehr Wachstum zu generieren dürfte trotz anhaltendem Wettbewerb wieder ein bestimmendes Thema sein.
Bei den Versicherern bleibt die Verbesserung der Risikomanagementsysteme ein Schwerpunkt. Die Kapitalanlagestrategien dürften grundsätzlich langfristig orientiert sein. Dabei stehen vor allem Lebensversicherer vor dem Problem, trotz anhaltender Niedrigzinspolitik private Altersvorsorgeprodukte für die Verbraucher attraktiv zu gestalten. Durch den Klimawandel werden weltweit Strategien zur Abwehr der Gefahren durch die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen immer bedeutsamer.
Die deutsche Versicherungswirtschaft geht für das Jahr 2013 von einer robusten Entwicklung aus. Die Beitragseinnahmen – unter der Annahme, dass sich die Gesamtwirtschaft nicht verschlechtert – sollten gemäß des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wie 2012 einen moderaten Anstieg verzeichnen.
Im Erstversicherungsgeschäft lässt sich weltweit eine zunehmende Internationalisierung beobachten. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren vermutlich weiter fortsetzen, auch wenn das Geschäft der Erstversicherer im Wesentlichen national geprägt bleiben wird. Auf dem Weg zu einheitlichen Wettbewerbsstandards innerhalb des europäischen Versicherungsmarktes gibt es Verzögerungen: Die Vorbereitungen zur Einführung der europäischen Rahmenrichtlinie Solvency II dauern noch an. Solvency II bringt europaweit eine grundlegende Reform des Versicherungsaufsichtsrechts und der Solvabilitätsvorschriften.