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7.5 Ertragsteuern

In diesem Posten werden die inländischen Ertragsteuern, die vergleichbaren Ertragsteuern der ausländischen Tochtergesellschaften sowie die latenten Steuern nach IAS 12 „Income Taxes“ ausgewiesen.

Zum grundsätzlichen Vorgehen hinsichtlich Ansatz und Bewertung der latenten Steuern verweisen wir auf die Ausführungen im Kapitel 3.2 „Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungsund Bewertungsgrundsätze“.

Für die Berechnung der latenten Steuern der inländischen Gesellschaften wird unverändert zum Vorjahr ein Steuersatz von 31,93 % (gerundet 32 %) zugrunde gelegt. Er ergibt sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % und einem einheitlichen Gewerbesteuersatz von 16,1 %. Bei den ausländischen Gesellschaften wurden für die Berechnung der latenten Steuern die jeweils länderspezifischen Steuersätze verwendet.

Steuerrelevante Buchungen auf Konzernebene erfolgen grundsätzlich unter Ansatz des Konzernsteuersatzes von 32 %, sofern sie nicht einzelnen Gesellschaften zuzuordnen sind.

Passive latente Steuern auf Gewinnausschüttungen wesentlicher verbundener Unternehmen werden im Jahr der Vereinnahmung gebildet.

Zusammensetzung der Ertragsteuern

Die tatsächlichen und die latenten Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuern
in TEUR 2012 2011
Tatsächliche Steuern für das Berichtsjahr 255.566 191.911
Periodenfremde tatsächliche Steuern 5.262 -124.812
Latente Steuern aufgrund temporärer Unterschiede 99.670 42.515
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 10.700 -43.830
Veränderung latenter Steuern aufgrund von Steuersatzänderungen -2.969 -324
Gesamt 368.229 65.460
Aufteilung des ausgewiesenen Steueraufwands/-ertrags auf In- und Ausland
in TEUR 2012 2011
Laufende Steuern    
Inland 164.362 8.045
Ausland 96.466 59.053
Latente Steuern    
Inland 91.027 34.072
Ausland 16.374 -35.710
Gesamt 368.229 65.460

In der folgenden Tabelle werden die aktiven und passiven latenten Steuern auf die Bilanzpositionen aufgeteilt, aus denen sie resultieren.

Latente Steuerforderungen und -verbindlichkeiten aller Konzerngesellschaften
in TEUR 2012 2011
1 Davon auf steuerliche Verlustvorträge: -43.228 TEUR (-42.760 TEUR)
2 Inklusive Anteile der Rückversicherer an der Deckungsrückstellung; Vorjahr wurde gemäß IAS1 in Höhe von 38.174 TEUR zu Lastender sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen angepasst.
Aktive    
Steuerliche Verlustvorträge 68.393 81.178
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 285.396 271.615
Deckungsrückstellung 76.508 54.846
Sonstige versicherungstechnische/nicht-technische Rückstellungen 174.094 216.240
Depotforderungen 513.357 586.554
Abgegrenzte Abschlusskosten 22.671 14.073
Abrechnungsforderungen/-verbindlichkeiten 3.809 7.156
Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen 22.857 19.210
Depots aus Finanzierungsgeschäften 8.876 5.230
Sonstige Bewertungsunterschiede 51.447 64.927
Wertberichtigungen1 -43.228 -43.203
Gesamt 1.184.180 1.277.826
Passive    
Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 24.797 22.542
Deckungsrückstellung2 526.348 553.381
Sonstige versicherungstechnische/nicht-technische Rückstellungen 52.805 87.485
Schwankungsrückstellung 1.040.561 933.711
Depotverbindlichkeiten 27.961 39.951
Abgegrenzte Abschlusskosten 342.640 372.436
Abrechnungsforderungen/-verbindlichkeiten 79.811 62.800
Bewertungsunterschiede aus Kapitalanlagen 381.555 174.914
Bestandswert erworbener Versicherungsbestände (PVFP) 11.513 11.873
Sonstige Bewertungsunterschiede 48.069 59.110
Gesamt 2.536.060 2.318.203
Latente Steuerverbindlichkeiten 1.351.880 1.040.377

In der obigen Tabelle sind die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten unsaldiert dargestellt. Nach entsprechender Saldierung werden die aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz wie folgt ausgewiesen:

Saldierung der latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten
in TEUR 2012 2011
Aktive latente Steuern 620.493 682.888
Passive latente Steuern 1.972.373 1.723.265
Latente Steuerverbindlichkeiten 1.351.880 1.040.377

Die im Geschäftsjahr direkt im Eigenkapital erfassten tatsächlichen und latenten Steuern, einschließlich der auf nicht beherrschende Gesellschafter entfallenden Beträge, stiegen vor dem Hintergrund von unrealisierten Gewinnnen aus Kapitalanlagen um -174,5 Mio. EUR auf -207,3 Mio. EUR (-32,8 Mio. EUR).

In der nachfolgenden Tabelle wird der erwartete Steueraufwand auf den in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen tatsächlichen Steueraufwand übergeleitet. Zur Berechnung des erwarteten Konzernsteueraufwands wird das Vorsteuerergebnis mit dem Konzernsteuersatz multipliziert.

Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand
in TEUR 2012 2011
Ergebnis vor Einkommen- und Ertragsteuern 1.301.952 742.248
Erwarteter Steuersatz 32% 32%
Erwarteter Steueraufwand 416.625 237.519
Veränderung der latenten Steuersätze -2.969 -324
Besteuerungsunterschiede Tochterunternehmen -85.664 -37.199
Nicht abzugsfähige Aufwendungen 67.002 56.022
Steuerfreie Erträge -26.747 -66.664
Aperiodischer Steueraufwand/-ertrag 3.788 -127.547
Sonstige -3.806 3.653
Ausgewiesener Steueraufwand 368.229 65.460

Die Steuerlast des Geschäftsjahres stieg gegenüber dem Vorjahr um 302,8 Mio. EUR auf 368,2 Mio. EUR (65,5 Mio. EUR) deutlich an. Der Anstieg ist einerseits auf ein höheres Vorsteuerergebnis im Geschäftsjahr sowie andererseits auf Rückerstattungen von Steuern aufgrund eines Urteils des Bundesfinanzhofes aus dem Jahr 2010 zur Hinzurechnungsbesteuerung von Kapitaleinkünften der in Irland ansässigen Rückversicherungs-Tochtergesellschaften des Konzerns im Vorjahr zurückzuführen. Die Steuerquote beträgt 28,3 % (8,8 %).

Zeitliche Nutzbarkeit nicht aktivierter Verlustvorträge

Zum Bilanzstichtag bestehen nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 233,7 Mio. EUR (286,9 Mio. EUR). Von diesen wurden unter Berücksichtigung lokaler Steuersätze 152,4 Mio. EUR (151,5 Mio. EUR) nicht aktiviert, da ihre Realisierung nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleistet ist.

Auf aktive zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 107,5 Mio. EUR (38,9 Mio. EUR) und passive zu versteuernde temporäre Differenzen in Höhe von 70,7 Mio. EUR (108,2 Mio. EUR) im Zusammenhang mit Anteilen an Konzerngesellschaften wurden keine latenten Steuern gebildet, da der Hannover Rück-Konzern deren Umkehrung steuern kann und sie sich nicht in absehbarer Zeit umkehren werden.

Die nutzbaren, aber nicht aktivierten Verlustvorträge verfallen wie folgt:

Ablauf der nicht aktivierten Verlustvorträge
in TEUR ein bis fünf
Jahre
sechs bis
zehn Jahre
> zehn Jahre Unbegrenzt Gesamt
Verlustvorträge 1.431 150.980 152.411
Gesamt 1.431 150.980 152.411

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