Europa
Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum war im Berichtsjahr sehr unterschiedlich. Die Wirtschaft kühlte sich – nach einem noch kräftigen Start in das Berichtsjahr – deutlich ab. Eine zunehmend restriktiv ausgerichtete Finanzpolitik sowie die Unsicherheiten über den Fortgang der europäischen Schuldenkrise lähmten die Binnenkonjunktur. Exportorientierte Länder mit relativ gesunden Staatsfinanzen und hoher internationaler Wettbewerbsfähigkeit wie Deutschland, die Niederlande, Finnland und Österreich verzeichneten überdurchschnittliche Produktionszuwächse. Anders war es in Griechenland, Irland, Portugal und Spanien, wo sich die Tendenzen hin zu einer Rezession aufgrund der intensiven Konsolidierungsanstrengungen verstärkten. Besonders dramatisch war im Jahr 2011 die Lage in Griechenland, das nur durch kräftige EU-Hilfen vor einer Staatsinsolvenz bewahrt werden konnte. Die einsetzende wirtschaftliche Abschwächung machte sich auch an den Arbeitsmärkten bemerkbar. Insbesondere die Peripheriestaaten hatten hohe und weiterhin aufwärtsgerichtete Arbeitslosenquoten zu beklagen.