Kapitalanlagen
Marktentwicklung
Kapitalanlageergebnis | in Mio. EUR | |||||
---|---|---|---|---|---|---|
2011 | +/- Vorjahr |
2010 | 2009 | 2008 | 2007 | |
1 Ohne Depotzinsen
2 Inkl. planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen auf Immobilien
3 Erfolgswirksam zum Zeitwert bewerteter Bestand und Handelsbestand |
||||||
Ordentliche Kapitalanlageerträge1 | 966,2 | +9,7 % | 880,5 | 810,5 | 829,8 | 859,0 |
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen | 3,1 | -20,0 % | 3,9 | -5,0 | 4,2 | 11,0 |
Realisierte Gewinne/Verluste | 179,6 | +10,8 % | 162,0 | 113,0 | -113,6 | 174,3 |
Zuschreibungen | 36,8 | +35,1 % | 27,2 | 20,1 | — | — |
Abschreibungen auf Wertpapiere2 | 31,0 | +30,3 % | 23,8 | 142,5 | 480,4 | 72,0 |
Unrealisierte Gewinne/Verluste3 | -38,8 | -2,8 % | -39,9 | 100,6 | -119,7 | -18,8 |
Kapitalanlageaufwendungen | 70,3 | +4,3 % | 67,4 | 53,1 | 41,4 | 52,0 |
Nettoerträge aus selbstverwalteten Kapitalanlagen | 1.045,5 | +10,9 % | 942,5 | 843,6 | 78,9 | 901,6 |
Depotzinserträge und -aufwendungen | 338,5 | +7,0 % | 316,4 | 276,8 | 199,6 | 220,1 |
Kapitalanlageergebnis | 1.384,0 | +9,9 % | 1.258,9 | 1.120,4 | 278,5 | 1.121,7 |
Die Kapitalmärkte waren 2011 deutlich durch die weltweite Schuldenkrise wie auch die Reaktionen der jeweiligen Notenbanken geprägt. Im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere stiegen die Risikoaufschläge auf Unternehmensanleihen im Laufe des Jahres sowohl im US- als auch im europäischen Bereich überwiegend an. Die für unser Portefeuille hieraus resultierenden negativen Marktwerteffekte wurden allerdings durch die bei deutschen und US-Staatsanleihen im Jahresverlauf über nahezu alle Laufzeitenbereiche zu verzeichnenden Renditerückgänge überkompensiert. Auch bei Anleihen halbstaatlicher Emittenten ergab sich in weiten Bereichen eine sehr erfreuliche Marktwertentwicklung. Bei Anleihen von Staaten der Euro-Peripherie waren hingegen teils deutliche Risikoaufschläge zu verzeichnen. Die Wertentwicklung eines Portefeuilles von festverzinslichen Wertpapieren war so stark von der Exponierung in Unternehmensanleihen und Staaten der Euro-Peripherie abhängig. Insgesamt haben sich die Marktwerte unseres festverzinslichen Portefeuilles sehr positiv entwickelt, sodass die unrealisierten Gewinne deutlich stiegen. Während der Berichtsperiode beließ die US-amerikanische Notenbank die Leitzinsen unverändert bei 0 % bis 0,25 %. Die Europäische Zentralbank hingegen reduzierte, nach anfänglichen Erhöhungen, die Leitzinsen im Laufe des zweiten Halbjahres wieder auf 1 % und stützte den europäischen Anleihenmarkt mit dem Erwerb von Staatsanleihen.
Der Zins zehnjähriger deutscher Staatsanleihen fiel im Jahresverlauf von 3,0 % auf 1,8 %. Eine vergleichbare Entwicklung verzeichneten auch die US-Staatsanleihen, deren Rückgang von 3,3 % auf 1,9 % geringfügig stärker ausfiel. Die Anleihen einiger europäischer Staaten wurden, insbesondere im zweiten Halbjahr, mit deutlichen Risikoaufschlägen versehen, was zu einem uneinheitlichen und volatilen Renditeumfeld in Europa führte.
Bei den Aktienmärkten zeigt sich ein gemischtes Bild. Die Verluste im März als Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan konnten zunächst wieder aufgeholt werden. Im zweiten Halbjahr trübte sich die Stimmung jedoch wieder ein. Während der DAX für das Jahr 2011 einen Verlust von 15 % verzeichnet, stieg der US Dow Jones Index um 5 % an.
Nach einer starken Phase zu Beginn des Jahres blieb der Wert des Euros gegenüber dem US-Dollar, dem Britischen Pfund sowie dem kanadischen und australischen Dollar im Jahresvergleich nahezu konstant.