Als global agierendes Rückversicherungsunternehmen fokussieren wir uns im gegenwärtig sehr wettbewerbsintensiven Umfeld auf einen nachhaltigen Erfolg. Unser Geschäft wird auch im laufenden Geschäftsjahr insbesondere von den Entwicklungen an den Kapitalmärkten und den komplexen aufsichtsrechtlichen Anforderungen in einzelnen Regionen beeinflusst sein.

Personen-Rückversicherung: Prognostizierte Entwicklung für 2015
Volumen1Rentabilität2
Financial Solutions++
Risk Solutions
Longevity+/-
Mortality+
Morbidity+/-

In Deutschland gehen wir davon aus, dass das Niedrigzinsniveau auch in 2015 anhalten und der Renditedruck bei den Erstversicherern entsprechend hoch bleiben wird.

In der Konsequenz wird sich diese Entwicklung auch auf unser Geschäft auswirken. So ist insbesondere für traditionelle Lebensversicherungspolicen, bedingt durch die Reduktion des Garantiezinses zum 1. Januar 2015 von 1,75 % auf 1,25 %, zu erwarten, dass sich der Geschäftsrückgang weiter fortsetzt. Es gilt, sowohl für die Erst- als auch für die Rückversicherungsbranche zu sondieren, welche Alternativen und attraktiven Versicherungsprodukte gefragt sein werden.

Des Weiteren spielt die Vorbereitung auf die bevorstehende Einführung der Solvency II-Richtlinie eine wichtige Rolle. Zum 1. Januar 2016 treten die neuen Reporting- und Offenlegungspflichten in Kraft. Wir werden im laufenden Jahr unsere Arbeiten intensivieren, um bereits frühestmöglich sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Bezogen auf unser Geschäft werden wir 2015 die Zusammenarbeit mit unseren Kunden intensivieren, um unter den neuen Solvency-II-Regeln attraktive, solvenz- sowie kapitalentlastende Rückversicherungslösungen anzubieten.

Nicht nur in Deutschland, sondern auch global beeinflussen uns im bevorstehenden Jahr Änderungen aufsichtsrechtlicher Regelungen. So hat China ab 2015 die Implementierung neuer Solvenz-Richtlinien geplant. Die neuen Vorschriften C-ROSS (China Risk Oriented Solvency System) legen den Fokus auf eine risikoorientierte Kapitalunterlegung und fordern eine ausführlichere Berichterstattung. Die Einführung von C-ROSS wird die Vergleichbarkeit mit Solvency II erheblich erhöhen, was hinsichtlich der weiter fortschreitenden Globalisierung grundsätzlich positiv zu bewerten ist. Die sich aus der Einführung von C-ROSS ergebenen Implikationen beobachten wir ganz besonders, um den Erfordernissen flexibel und adäquat begegnen zu können. Auch in der südafrikanischen Versicherungsindustrie gibt es Bestrebungen hinsichtlich der Einführung risikoorientierterer Kapitalanforderungen. Dadurch wird gleichermaßen die Nähe und Vergleichbarkeit zum europäischen Aufsichtsrecht Solvency II sowie zu weiteren internationalen und risikobasierten aufsichtsrechtlichen Regelungen erhöht.

Blicken wir auf das Langlebigkeitsgeschäft, so hat in Großbritannien die Ankündigung der Neuregelung zur Lockerung der Verrentungspflicht bereits im Berichtsjahr zu einem Rückgang des Rentengeschäfts geführt. Mit Wirkung vom 1. April 2015 genießen Pensionäre hinsichtlich der Verwendung ihres angesparten Kapitals nach Renteneintritt eine deutlich größere Flexibilität. Zeitgleich endet damit auch die einjährige Übergangsperiode. Es ist anzunehmen, dass dies den britischen Rentenmarkt auch 2015 weiter beeinflussen wird. Allerdings gehen wir davon aus, dass der Einfluss auf das Marktvolumen der Vorzugsrenten eher gering sein wird, sodass der generelle Ausblick für unser Vorzugsrentengeschäft positiv ausfällt. Für unser britisches Langlebigkeitsgeschäft rechnen wir daher auch künftig mit substanziellen Geschäftsvolumina. Wir sind zuversichtlich gemeinsam mit unseren Kunden im Sinne der Versicherungsnehmer auf die neue Situation angepasste Lösungen anbieten zu können und so neue Geschäftsmöglichkeiten nutzen zu können.

Mit Blick auf den kontinentaleuropäischen und internationalen Langlebigkeitsmarkt erwarten wir einen weiter steigenden Bedarf. Dieser wird sich im Rahmen des fortschreitenden demografischen Wandels zunehmend auch auf die Schwellenländer, u. a. China und Hongkong, ausweiten, was zusätzliches Geschäftspotenzial generiert.

 

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