Wesentliche externe Einflussfaktoren auf das Risikomanagement im vergangenen Geschäftsjahr

 
 
 

Regulatorische Entwicklungen: Im Geschäftsjahr 2015 wurden weitere konkretisierende Aspekte von Solvency II definiert, unter anderem die Entscheidung des Gesetzgebers zur Neufassung des Versicherungsaufsichtsgesetzes mit Wirkung zum 1. Januar 2016 und damit zur Übertragung europäischer Vorgaben in nationales Recht. Die Hannover Rück-Gruppe hat alle bisherigen Anforderungen konsequent implementiert. Nach intensiven Vorbereitungen hat die Hannover Rück-Gruppe die Genehmigung erhalten, mit der Einführung von Solvency II ihre Solvenzanforderungen anhand ihres internen Modells zu berechnen. Das genehmigte Modell deckt die für die Unternehmenssteuerung wichtigsten Zeichnungs-, Markt- und Forderungsausfallrisiken ab. Mit unserem internen Modell können wir, anders als mit einem Standardmodell, die Risikostruktur unseres Rückversicherungsgeschäftes und unserer Kapitalanlagen bestmöglich abbilden. Durch die aufsichtsrechtliche Genehmigung wird die bessere Abbildung der Risiken auch bei der Bestimmung der aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen berücksichtigt. Unser internes Kapitalisierungsziel zu einem Sicherheitsniveau von 99,97 % übersteigt das Kapitalisierungsziel von Solvency II von 99,5 % deutlich, sodass eine komfortable Kapitalausstattung unter Solvency II sichergestellt ist, wenn das interne Ziel erreicht wurde.

Die Schlüsselfunktionen von Solvency II – die Risikomanagementfunktion, die aktuarielle Funktion, die Compliance-Funktion und die Revisionsfunktion – sind implementiert. Bei der Erfüllung neuer aufsichtsrechticher Anforderungen im Hinblick auf die Schlüsselfunktionen konnte auf bestehende Prozesse und Organisationstrukturen aufgebaut werden. Die aufsichtsrechtlichen Berichtsanforderungen während der Vorbereitungsphase auf Solvency II erfüllten wir umfassend in 2015, u. a. mit einem Regular Supervisory Report sowie einem Bericht zum Own Risk and Solvency Assessment (ORSA) für die Hannover Rück SE und weitere europäische Versicherungsgesellschaften in der Gruppe.

Neben den regulatorischen Entwicklungen in Europa beobachten wir weltweite Anpassungen der Regulierung von (Rück-) Versicherungsunternehmen. Diverse lokale Aufsichtsbehörden folgen oft den Prinzipien von Solvency II bzw. den Vorgaben der International Association of Insurance Supervisors (IAIS).

Solvency II: Hannover Rück ist vorbereitet

Kapitalmarktumfeld: Ein wichtiger externer Einflussfaktor ist das anhaltend niedrige Zinsniveau, gerade im Hinblick auf die Verzinsung unserer Kapitalanlagen. Für nähere Informationen dazu verweisen wir auf das Kapitel „Kapitalanlagen“ im Lagebericht

 

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