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Geschäftsbericht 2012

3 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 Das Geschäftsjahr 2012 war in vielerlei Hinsicht ein ungewöhnliches Börsenjahr. Obwohl sich der ökonomische Hintergrund mit Euro-Krise und weltweiter Überschuldung derVolkswirtschaften kaum geändert hatte, konnte der Dax seinen Verlust aus 2011 fast vollständig aufholen und schloss mit einem Jahresgewinn von 29 %. Der durch eine hohe Liquidität getriebene Aufwärtstrend wurde jedoch zweimal massiv in Frage gestellt: einmal durch den Schuldenschnitt Griechenlands im Frühjahr und ein weiteres Mal im Sommer, als der wirtschaftliche Zusammen- bruch Spaniens drohte. Ungewöhnlich war zudem, dass der Dow Jones im gleichen Zeitraum nur ein Plus von 7,26 % (währungsbereinigt 5,28 %) erreichte.Auch die Börsenumsätze waren insgesamt vergleichsweise niedrig, und aus europäischen Aktienfonds gab es gleichzeitig größere Kapitalabflüsse. Die Effecten-SpiegelAG schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Bilanzgewinn von 1,816 Mio. Euro ab. Der NAV als Nettoinventarwert aller Vermögenswerte inkl. stiller Reserven und stiller Lasten sowie inkl. Verbindlichkeiten betrug nach Steuern und Ausschüttung für das Vorjahr per Saldo 20,09 Euro je Aktie. Ungeachtet aller Krisen konnte die Gesellschaft seit 2008 nicht nur ihrVermögen erhalten, sondern vermehren und durchgängig jedes Jahr eine Gewinnausschüttung an die Aktionäre vornehmen. Für das Geschäftsjahr 2012 schlägt die Verwaltung der Hauptversammlung eine um 25 % auf 0,50 Euro verbesserte Dividende je Stamm- undVorzugsaktie vor, was einer Ausschüttungsquote von 96,95 % entspricht. Die Verwaltung schreibt damit ihre traditionell aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik auch für das abgelaufene Geschäftsjahr fort. Das Jahresergebnis resultiert zum einen aus dem Verkauf von Wertpapieren des Anlagevermögens, vornehm- lich der Auflösung der Aktienpositionen Lanxess AG, Caterpillar Inc., Biotest AG sowie Bilfinger AG. Der hierbei realisierte Veräußerungsgewinn betrug insgesamt 1,578 Mio. Euro. Zum anderen konnten 1,157 Mio. Euro an Dividenden aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens vereinnahmt werden, wobei die Siemens-Aktien mit 225.000 Euro den mit Abstand größten Anteil beisteuerten. Mit Wertpapier­verkäufen des Umlaufvermögens wur- den 1,5 Mio. Euro Gewinn realisiert. Belastet wurde das Jahreser­gebnis durch außerplanmäßige Abschreibungen auf das Anlagevermögen von insgesamt 1,5 Mio. Euro (bedingt durch den erneuten Wertverlust bei der SMA Solar AG und der 7days music entertainment AG) und auf das Umlaufvermögen in Höhe von 474 T€. Dem standen auf- grund einer Wertaufholung zum Bilanzstichtag Zuschreibungen in Höhe von insgesamt 830 T€ für die Beteiligung an der Action Press Holding AG und der Porsche SE gegenüber. Im Berichtszeitraum fand bei der Gesellschaft eine steuerliche Außenprüfung der Finanzbehörde statt. Prüfungs- schwerpunkt war neben der steuerlichen Veranlagung der Wertpapiere vor allem die steuerliche Behandlung der eigenen Anteile. Diese waren bis zur Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungs­geset­zes (BilMoG) im Jahr 2010 zwingend im Umlaufvermögen zu bilanzieren. Damit war nach strengem Niederstwertprinzip bei gesunkenem Börsenkurs zum Bilanzstichtag eine Abschreibung auf den Kurswert vorzunehmen. Entgegen der Auffassung der bisherigen Betriebsprüfungen dürfen die Verluste aus eigenen Aktien steuerlich nicht geltend gemacht werden. Die in früheren Jahren vorgenommenen Abschrei­bungen sind somit steuerlich nicht mehr abzugsfähig. Die Durch- brechung des Maßgeblichkeitsgrund­sat­zes nach § 5 Einkommensteuergesetz (EStG) führt in diesem Fall zu einem Auseinanderfallen von Handels- und Steuerbilanz. Die sich daraus ergebende außerplanmäßige Steuerlast für ei- geneAnteile liegt nach Feststel­lung der Betriebsprüfung bei knapp 1,2 Mio. Euro. NachVerbrauch des steuerlichen Verlustvortrages der Gesell­schaft ergibt sich zudem noch ein Liquiditätsabfluss von 441 T€ für den Prüfungszeit- raum sowie eine Steuerlast von 415 T€ auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit für 2012 in Höhe von 2,189 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt 1,773 Mio. Euro. Das Verlagsgeschäft trug 24 T€ zum Ergebnis bei und blieb damit trotz erhöhter Werbeaufwendungen und deutlich nachlassendem Kiosk­geschäft im positiven Bereich. Das Abonnentengeschäft hat sich in einem widrigen Marktumfeld weiter stabilisiert. Das zeigt auch die steigende Zahl der Vorauszahlungen. Auch in 2013 wird die Euro-Krise das zentrale Thema bleiben. Der Euro selbst konnte sich aufgrund der expansi- ven Liquiditätspolitik der EZB in den letzten Monaten stabilisieren.Angesichts der Geldschwemme und fehlender Anlagealternativen sowie der fortgeführten Niedrigzinspolitik liegen die größten Anlage­chancen weiterhin in den

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