4 Das installierte Risikomanagement trägt dem Umstand Rechnung, dass die Gesellschaft von nur einem Vorstands- mitglied vertreten wird. So legt es u.a. Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrates bei Geschäften und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung fest. Die Begrenzung des Investitionsvolumens je Einzelengage- ment auf maximal 10 % des Eigenkapitals gehört ebenso wie das Halten einer flexiblen Barmittelquote zu einem der wesentlichen Grundsätze des Risikomanagements. Durch die hohe Diversifikation im Portfolio der Gesellschaft werden zudem Klumpenrisiken im Anlagebestand vermieden. Um die wirtschaftliche und politische Unabhängig- keit zu wahren und Kreditrisiken auszuschließen, wird nur eigenes Kapital für Neuinvestitionen eingesetzt. Alle bekannten Risiken werden durch Rückstellungen in der Bilanz abgebildet. Für Pensionszusagen an Mitarbei- ter wurden per Saldo 1,8 Mio. Euro zurückgestellt, für Gewerbesteuerforderungen der Stadt Düsseldorf T€ 676. Für laufende Gerichtsverfahren und sonstige Prozessrisiken wurden Rückstellungen in Höhe von T€ 127 gebildet. Dem stehen verhältnismäßig hohe, nicht bilanzierte Ertragschancen in den von der Effecten-Spiegel AG geführten Spruchverfahren gegen UniCredit wegen des Zwangsausschlusses bei der HVB und gegen die MAN SE/Truck Bus GmbH um eine höhere Barabfindung im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der MAN SE gegenüber. Im Zivilverfahren gegen die Deutsche Bank könnte der Bundesgerichtshof bereits 2014 entscheiden. Die Effecten-Spiegel AG fordert von der Deutschen Bank die Differenz zwischen dem von der Bank bezahltenAngebotspreis im Rahmen eines freiwilligen Pflichtangebots an die Postbank-Minderheitsaktionäre und dem von ihr früher gezahlten Erwerbspreis an die Deutsche Post. Die Entwicklung der Aktienmärkte im Januar deutet darauf hin, dass 2014 ein wesentlich volatileres Börsenjahr werden wird. Obwohl die monetären Geldschleusen nur ganz langsam geschlossen werden, wird der nachlas- sende Geldfluss immer wieder für Unsicherheit sorgen, ebenso wie die zurückgehende Wachstumsdynamik der Schwellenländer, speziell China. Der japanische Aktienmarkt bietet zwar das größte Aufholpotenzial, hier liegen aber auch erhebliche Währungsrisiken. Die Investoren dürften sich deshalb wieder stärker auf Europa konzentrie- ren und hier besonders auf Unternehmen mit starken Marken und mehreren Produktfamilien, stabilen Gewinnen und weltweiten Umsätzen. Die Effecten-Spiegel AG hält daher an ihrer Ausrichtung auf europäische und ameri- kanische Unternehmen mit konstanter Wachstums- und Gewinndynamik fest. Neben der gut laufenden Canadian National Railway Company gehören dazu auch die substanzstarken US-Titel IBM Corp. und Deere & Co., auch wenn letztere in 2013 zunächst hinter dem Markt zurückblieben.Allerdings haben viele Unternehmen ihre Inves- titionen in neue Technik bereits zu lange aufgeschoben, woraus sich ein nicht zu unterschätzender Nachholbedarf ergibt. Im Rahmen des demografischen Wandels wird der Vorstand zudem den Fokus stärker auf Medizin- und Gesundheitswerte richten. Die Verwaltung geht davon aus, dass der Konjunktur- und damit auch der Aufwärtszyklus an den Börsen weiter- hin intakt sind. Daher sieht sie auch für das Geschäftsjahr 2014 eine Fortsetzung der erfolgreichen Anlage- und Ausschüttungspolitik vor. Sofern die Hauptversammlung dem Vorschlag zustimmt, werden 86,5 % des Jahres- überschusses für das Geschäftsjahr 2013 an die Aktionäre in Form einer Dividende in Höhe von 0,75 Euro je Stamm- und Vorzugsaktie ausgekehrt. Gegenüber dem Vorjahr erhöht sich die Ausschüttung damit um 50 %. Die Dividendenrendite für die Stammaktien liegt per 31.12.2013 bei 5,49 %, für die Vorzugsaktien bei 5,6 %. Da die Gesellschaft mit einer Kapitalrücklage von 51,408 Mio. Euro und einer Gewinnrücklage von 7,607 Mio. Euro äußerst komfortabel ausgestattet ist, wird vorgeschlagen, den nach Ausschüttung verbleibenden Restgewinn in Höhe von 468.086,00 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Düsseldorf, den 21. Januar 2014 Effecten-Spiegel AG Der Vorstand