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Deutschland

Die Situation auf dem deutschen Lebensversicherungsmarkt hat sich auch im Berichtsjahr als große Herausforderung erwiesen. Das weiterhin niedrige Zinsniveau, die Verunsicherung des gesamten europäischen Wirtschaftsraumes bezüglich einer erneuten Finanz- und Währungskrise sowie die näher rückende Einführung von Solvency II belasteten zunehmend auch die Versicherungsbranche.

Die von der Aufsichtsbehörde BaFin vorgeschlagene Absenkung des Rechnungszinses von derzeit 2,25 % auf 1,75 % wurde beschlossen und tritt zu Beginn 2012 für alle Neuverträge in Kraft. Für das laufende Geschäft bleibt der bei Vertragsabschluss gültige Zins erhalten, weshalb zum Beispiel für zwischen 1995 und 2000 geschlossene Lebensversicherungen weiterhin eine Verzinsung von 4 % vertraglich garantiert wird. Um diese Verpflichtungen abzusichern, wurden von den Lebenserstversicherern Ende 2011 erstmalig sogenannte Zinszusatzreserven gestellt. Dies kann aus Rückversicherungssicht neue Geschäftspotenziale für die Zukunft bei der Vorfinanzierung dieser Zusatzreserven eröffnen.

Der im Jahr 2010 im Neugeschäft noch vorhandene Trend zu Produkten mit verkürzten Laufzeiten zu Einmalprämien ist im Berichtsjahr deutlich zurückgegangen. Die Versicherungsnehmer interessierten sich wieder verstärkt für klassische, lang laufende Lebensversicherungsprodukte wie Renten- und Berufsunfähigkeitsversicherungen.

Auch in der Pflegeversicherung waren Zuwächse zu verzeichnen, was auf das Altern der Bevölkerung zurückzuführen ist. Auf diese demografische Entwicklung haben wir uns bereits seit Langem eingestellt und arbeiten in diesem Bereich eng mit ausgewählten Erstversicherungsunternehmen zusammen, um neue, attraktive (Rück-)Versicherungslösungen speziell für den Seniorenmarkt anbieten zu können.

Die Tochtergesellschaft E+S Rückversicherung AG der Hannover Rück-Gruppe betreut den deutschen Erstversicherungsmarkt traditionell direkt aus Hannover. Unser Fokus liegt hier auf den Bereichen Lebens- und Rentenversicherung. Wir verfügen über einen stabilen Kundenbestand und können mit 40 Zedenten eine gute Marktdurchdringung vorweisen. Trotz des intensiven Wettbewerbs im deutschen Markt konnten wir insbesondere in Nischen unser Geschäft erweitern und sehen uns für die Zukunft gut positioniert.

Im Berichtsjahr erzielten wir eine Bruttoprämie von 304,1 Mio. EUR (343,0 Mio. EUR). Der Prämienrückgang ist unter anderem auf den planmäßigen Abbau einiger auslaufender Großverträge zurückzuführen. Ein günstiger Risikoverlauf im Todes- und Rentengeschäft hat dazu beigetragen, dass wir in diesem Jahr ein ausgesprochen zufriedenstellendes Ergebnis vorweisen können.

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