Transport
In der weltweiten Transportrückversicherung zählt die Hannover Rück zu den Marktführern.
Die Rahmenbedingungen in diesem Segment waren auch im Berichtsjahr noch zum Teil durch die Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 beeinträchtigt. Zwar lagen die Umsatzzahlen 2011 wieder über denen des Vorjahres, dennoch erreichten sie in vielen Bereichen noch nicht wieder den Stand vor der Krise. Infolgedessen konnten auch die Versicherungsprämien nicht ganz an ihr Vorkrisenniveau anschließen. Auf der Rückversicherungsseite blieb die Nachfrage in der Transportsparte im Wesentlichen stabil.
Auch die Explosion der Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ im letzten Jahr wirkte sich auf das Geschäft des Berichtsjahres aus. Eine Änderung der Rahmenbedingungen für die Zeichnung dieser Meerestechnik-Risiken erwartete die Versicherungsindustrie von einer umfassenden Reform des sogenannten „Oil Pollution Act“; hierzu ist es allerdings nicht gekommen.
Ein Hauptziel unserer Zeichnungspolitik des Jahres 2011 war es, verbesserte Konditionen im Segment Meerestechnik durchzusetzen. Dies ist uns weitgehend gelungen. Dennoch haben wir diese Risiken sehr vorsichtig gezeichnet und unsere Haftungslimite tendenziell reduziert, um die Volatilität der Ergebnisse möglichst gering zu halten. Insbesondere unsere Exponierung im Golf von Mexiko haben wir auf einem geringen Niveau gehalten. Dagegen haben wir das sonstige Transportgeschäft aus Gründen einer besseren Diversifikation ausgebaut. Die Bruttoprämie ging im Berichtsjahr zurück.
Schadenseitig war das Berichtsjahr durch eine hohe Frequenz von kleineren und mittelgroßen Schäden bestimmt. Größtes Einzelereignis war die Havarie und der Ausfall eines großen dänischen Rohölverarbeitungsschiffs, das zu einem Marktschaden von etwa einer Milliarde US-Dollar führte. Für die Hannover Rück ergab sich hieraus ein Großschaden mit einer Nettobelastung von rund 16 Mio. EUR.
Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich von 89,5 % auf 73,6 %.