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Globales Katastrophengeschäft

Die Hannover Rück zeichnet ihr Katastrophengeschäft vornehmlich von Bermuda aus, das hierfür weltweit als Kompetenzzentrum gilt. Die Expertise unserer Mitarbeiter vor Ort sowie unsere Finanzstärke und ein exzellentes Rating machen uns zu einem seit Jahren gefragten Partner für unsere Zedenten und Makler.

Nachdem bereits das Jahr 2010 reich an Naturkatastrophen war, erinnert sei an die Erdbeben in Chile und Neuseeland, waren im Berichtsjahr noch höhere Belastungen zu verkraften. Das verheerende Erdbeben in Japan mit dem anschließenden Tsunami, aber auch ein erneutes Erdbeben in Neuseeland sowie die Flut in Australien führten im ersten Quartal nicht nur zu ungeheurem menschlichen Leid, sondern auch zu außergewöhnlich hohen Schadenbelastungen für die (Rück-)Versicherungswirtschaft. Entsprechend deutlich fielen die unterjährigen Preiserhöhungen für Katastrophendeckungen in den betroffenen Regionen aus. Für japanische Erdbebendeckungen stiegen die Preise um 25 % bis 50 %. Für Katastrophenprogramme in Australien waren bis zu 50 % höhere Prämien zu zahlen. In Neuseeland stiegen die Preise sogar zwischen 150 % und 500 %; dies lag auch an neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften, nach denen die Versicherer Deckungen bis zu einem 500-Jahres-Ereignis vorhalten müssen. Gleichzeitig wurde – in Anbetracht des Ausmaßes der Ereignisse – der Preisverfall für Katastrophenschäden in anderen Märkten gestoppt. In China und Korea blieben die Preise stabil, während sie sich in Großbritannien, Lateinamerika und der Karibik um durchschnittlich 5 % verbesserten. Auch in den USA führte eine hohe Frequenz von Naturkatastrophen und insbesondere auch die Modellanpassungen seitens des Anbieters RMS zu Ratenerhöhungen um durchschnittlich 10 %.

Unsere Strategie bei der Zeichnung von Katastrophengeschäft blieb im Berichtsjahr überwiegend unverändert. Unter Berücksichtigung unserer Kundenbeziehungen haben wir die verfügbare Kapazität genutzt, um profitables Geschäft zu zeichnen. In Anbetracht der Häufung von schweren Naturkatastrophen in bestimmten Regionen haben wir dabei unsere Kapazitäten umverteilt, um das Risiko von Gewinneinbußen zu reduzieren.

Unser Brutto-Prämienvolumen für das weltweite Katastrophengeschäft stieg im Berichtsjahr um 19,2 % auf 364 Mio. EUR (305 Mio. EUR).

Teuerster Einzelschaden für die (Rück-)Versicherungswirtschaft war im Berichtsjahr das schwere Erdbeben und der Tsunami in Japan, dessen Schadenbelastung auf rund 35,5 Mrd.USD beziffert wird. Für die Hannover Rück resultierte aus diesem Ereignis eine Netto-Schadenbelastung von 228,7 Mio. EUR. Das Erdbeben im Februar in Christchurch, Neuseeland, führte für uns zu einer Belastung von 121,4 Mio. EUR. Die Hurrikansaison hingegen verlief auch 2011 relativ unauffällig; lediglich Hurrikan Irene führte mit 25,9 Mio. EUR zu einer vergleichsweise moderaten Belastung. Eine Auflistung unserer gesamten Großschäden für das Jahr 2011 geben wir im Kapitel „Risikolandschaft der Hannover Rück“.

Angesichts der beträchtlichen Schadenbelastungen blieb das Ergebnis hinter dem des Vorjahres zurück. Die Schaden-/Kostenquote für das weltweite Katastrophengeschäft lag bei 119,4 % und damit leicht verbessert gegenüber der des Jahres 2010 (121,3 %).

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