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Leifheit-Jahresfinanzbericht 2012

70 % aller Konsumenten entscheiden am Point of Sale Dr. Claus-O. Zacharias: Der Umsatzanteil verkaufter Pro- dukte unter der Marke Dr. Oetker Backgeräte betrug 2012 zirka 6,8 Mio €, dies entspricht in etwa drei Prozent unserer Konzernerlöse. Die Umsätze wurden zu knapp 50 Prozent in Deutschland erwirtschaftet und fielen ausschließlich im Markengeschäft an. Die Konzentration auf unsere bei- den Hauptmarken wird zum einen unser Sortiment weiter verschlanken und zum anderen die damit einhergehende Komplexität reduzieren. Im Rahmen der Euro- und Schuldenkrise ging die Verbrau- chernachfrage – gerade in den südlichen Regionen Euro- pas – teils stark zurück. Wie hat Leifheit darauf reagiert? Georg Thaller: Leider konnten auch wir uns der negativen Entwicklung im Zuge des allgemeinen Konjunkturrück- gangs in Südeuropa nicht entziehen. Verunsicherung und Zukunftsängste führten in diesen Regionen zu einem Rück- gang der Nachfrage und damit zu geringeren Umsätzen für Leifheit. Um dieser Entwicklung aktiv entgegenzusteuern, richten wir unser Augenmerk nun stärker auf andere Regio- nen. Hierzu zählen neben ausgewählten Ländern Asiens vor allem die Wachstumsmärkte in Osteuropa. In Polen grün- deten wir Ende 2012 eine neue Gesellschaft. Daneben wird Russland in Zukunft verstärkt im Fokus unserer Aktivitäten stehen. Gleichzeitig haben wir strukturelle Optimierungen in ausgewählten Tochtergesellschaften initiiert um unsere Kostenseite zu entlasten. Mittels Diversifikation erschließen Sie sich neue Märkte. Wie aber wollen Sie in den bestehenden, teils saturierten Hauptabsatzmärkten weiter wachsen? Georg Thaller: Nun, im Handel zeigen sich vor allem zwei Trends: Einerseits wächst der Onlinevertrieb stark, ande- rerseits wird der stationäre Handel auch in Zukunft eine wichtige Anlaufstelle für die Verbraucher bleiben. Man muss sich vor Augen führen, dass 70 Prozent aller Konsumenten die Kaufentscheidung direkt vor Ort am „Point of Sale“ treffen. Dies trifft auf ein gestiegenes Qualitätsbewusstsein der Verbraucher in Verbindung mit höheren Ansprüchen an Marken, Store Design und Warenpräsentation. Aus diesem Grund lässt sich im stationären Handel aktuell eine Ent- wicklung in Richtung hochwertiger Trading-up-Konzepte feststellen. Entsprechend haben wir zur diesjährigen Konsumgüter- messe Ambiente ein komplett neues Konzept zur POS- Excellence präsentiert. Wir kombinieren hier verschiedene Elemente des Packaging, hochwertige Regalmöbel, einen Sortimentsaufbau mit intelligenter Suchlogik und entspre- chende Markenkommunikation. Damit unterstützen wir die Trading-up-Bemühungen des Handels und sorgen so für einen höheren Umsatz und eine bessere Wertschöpfung. Sie haben sich auch im Bereich E-Commerce einiges vorgenommen. Gewähren Sie uns einen kleinen Einblick? Georg Thaller: Gerne. Wir haben uns intensiv mit den Herausforderungen des E-Commerce auseinandergesetzt. Mehr als zwei Drittel der Verbraucher informieren sich inzwischen vor dem Kauf im Internet – quer durch alle Altersschichten. Leifheit hat in den letzten vier Jahren seine Umsätze in diesem Vertriebskanal mehr als verdoppelt. Ermöglicht wurde dies durch den frühzeitigen Aufbau eines auf den Distanzhandel spezialisierten Key-Account-Ma- nagements und die Schaffung von internen Voraussetzun- gen, um den speziellen Anforderungen dieses Geschäfts gerecht zu werden. Wir reden hier beispielsweise über „Einerseits wächst der Online- vertrieb stark, andererseits wird der stationäre Handel auch in ­Zukunft eine wichtige Anlaufstelle­ für die Verbraucher bleiben.“ Dr. Claus-O. Zacharias Leifheit-Konzern Jahresfinanzbericht 2012 3 An die Aktionäre Finanzinformationen Weitere Informationen   2 Gespräch mit dem Vorstand   6 Ich vertrau auf Leifheit 16 Produktneuheiten

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