41Leifheit-Konzern Jahresfinanzbericht 2014 Wirtschaftliches Umfeld | Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Lage Im Jahr 2014 wuchs die Weltwirtschaft insgesamt mit unveränderter Dynamik. Der internationale Währungsfonds (IWF) ermittelte eine Wachstumsrate von 3,3 Prozent (2013: 3,3 Prozent). Allerdings entwickelten sich die einzelnen Wirtschaftsregionen dabei recht unterschiedlich. So erreichten die Industrieländer eine Zunahme des Wachs- tums auf 1,8 Prozent (2013: 1,3 Prozent), während die Schwellenländer einen leichten Rückgang auf 4,4 Prozent (2013: 4,7 Prozent) verzeichneten. Die Gründe hierfür lagen vor allem in den politischen Krisen in Syrien, im Irak und in der Ukraine sowie im stark sinkenden Ölpreis und der daraus resultierenden Unsicherheit. In der Eurozone zeigte sich die Wirtschaft mit einer Steige rungsrate von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2013: -0,5 Prozent) etwas stärker. Die deutsche Volkswirtschaft legte mit einem Wachstum von 1,5 Prozent (2013: 0,2 Pro- zent) am meisten zu, verglichen mit den anderen großen Volkswirtschaften in der Eurozone. Deutschland profi- tierte von einer stabilen Binnennachfrage aufgrund des anhaltend hohen Lohn- und Beschäftigungsniveaus sowie dem kräftigen Export. Letzterer wurde insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2014 von einem schwächeren Euro und dem sinkenden Ölpreis gestützt. Frankreich als zweitgrößte Volkswirtschaft in Europa entwickelte sich mit einer Wachstumsrate von 0,4 Prozent gegenüber 2013 relativ stabil (2013: 0,3 Prozent), kämpft aber weiter mit seiner hohen Staatsverschuldung und hoher Arbeits losigkeit. Deutlich verbessert zeigte sich die spanische Volkswirtschaft mit einer Wachstumsrate von 1,4 Prozent (2013: -1,2 Prozent), während Italiens Wirtschaftskraft mit -0,4 Prozent zwar weiter rückläufig war (2013: -1,9 Pro- zent), sich aber gegenüber dem Vorjahr deutlich stabilisiert zeigte. 0,8 %Steigerung Wirtschafts leistung in Europa In Russland führten die anhaltenden Wirtschaftssanktionen des Westens und die damit verbundenen rückläufigen Exporteinnahmen sowie der stark gesunkene Ölpreis zu einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 0,6 Prozent (2013: 1,3 Prozent). Die USA erreichten im vergangenen Jahr laut IWF ein Wachstum von 2,4 Prozent (2013: 2,2 Prozent). Verantwort lich hierfür war vorrangig eine gestiegene Binnennach frage, die mit rund zwei Dritteln den größten Anteil zum Bruttoinlandsprodukt beitrug. Positiv wirkten sich der deutlich gesunkene Ölpreis sowie ein gestiegener Dollar kurs auf die Wirtschaftsleistung der USA aus. In China schwächte sich das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorjahr weiter ab, erreichte aber immer noch einen Wert von 7,4 Prozent (2013: 7,8 Prozent). Dies lag unter anderem an niedrigeren Investitionen der Regierung zur Unterstützung der inländischen Wirtschaft. Das Verhältnis von US Dollar zu Euro lag zu Beginn des Jahres bei 1,36 US Dollar je Euro. In der ersten Hälfte des Jahres zeigte sich der Eurokurs zwar schwankend, aber in einer relativ stabilen Seitwärtsbewegung zwischen 1,34 US Dollar und 1,39 US Dollar. Mit Beginn der zwei- ten Jahreshälfte und der Ankündigung einer strafferen Geldpolitik durch die Federal Reserve legte der US Dollar jedoch kontinuierlich zu. Am 31. Dezember 2014 bezahlte man für einen Euro nur noch etwa 1,22 US Dollar. Während die Weltwirtschaft im Jahr 2014 erneut ein deutliches Wachstum von 3,3 Prozent verzeichnete, hinkte der Euroraum der globalen Wirtschaftsentwicklung mit einer Wachs- tumsrate von 0,8 Prozent noch immer hinterher. Besonders deutlich zeigte dies die Entwicklung in Frankreich und Italien. Deutschland profitierte hingegen von einer stabilen Binnennachfrage und die deutsche Wirtschaft legte im abgelaufenen Jahr um 1,5 Prozent zu. WIRTSCHAFTLICHES UMFELD